salisbury Die vor über fünf Wochen bei einem Attentat vergiftete Russin Yulia Skripal ist aus dem Krankenhaus im britischen Salisbury entlassen worden. „Das ist nicht das Ende ihrer Behandlung, aber es markiert einen bedeutenden Meilenstein“, berichtete am Dienstag die medizinische Direktorin der Klinik, Christine Blanshard. Yulias Vater, der ehemalige russische Agent Sergej Skripal, erhole sich hingegen langsamer von dem Anschlag. „Wir hoffen, dass er zu gegebener Zeit das Krankenhaus verlassen kann.“ Beide seien mit mehreren Medikamenten behandelt worden. Yulia Skripal sei an einen sicheren Ort gebracht worden, berichtete der Rundfunksender BBC.
Die 33-jährige war am 4. März gemeinsam mit ihrem Vater bewusstlos auf einer Parkbank in Salisbury gefunden worden. Nach Angaben britischer Experten wurden die beiden mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet. Die Substanz wurde einst in der Sowjetunion hergestellt. London bezichtigt Moskau, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Der Kreml wies vehement alle Beschuldigungen aus London zurück. Der Fall löste eine schwere diplomatische Krise aus. Zahlreiche Länder solidarisierten sich mit Großbritannien und wiesen Dutzende russische Diplomaten aus. Russland reagierte ebenfalls mit Ausweisungen.