Macron sieht Beweis für Angriff mit Chemiewaffen
paris Frankreich hat nach Angaben von Präsident Emmanuel Macron den Beweis für den Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Regierung. „Wir haben den Beweis, dass (…) Chemiewaffen verwendet wurden, zumindest Chlor, und dass sie vom Regime von Baschar al-Assad verwendet wurden“, sagte Macron am Donnerstag in einem Interview des Senders TF1. Einen Zeitpunkt für eine Entscheidung über einen möglichen Militärschlag gegen das syrische Militär nannte er jedoch nicht. Auch US-Präsident Donald Trump erklärte, er habe niemals einen Zeitpunkt für einen Syrien-Angriff genannt: „Es könnte sehr bald sein oder überhaupt nicht so bald.“
Die deutsche Regierungschefin Angela Merkel schloss eine deutsche Beteiligung aus. „Deutschland wird sich an eventuellen – es gibt ja keine Entscheidung, ich will das nochmal deutlich machen – militärischen Aktionen nicht beteiligen.“ Das russische Außenministerium rief zur Besonnenheit auf. „Wir wollen keine Eskalation“, sagte Sprecherin Maria Sacharowa. Sie bezeichnete die Vorwürfe des Westens gegen die syrische Regierung als falsch. Bei einem am Samstag gemeldeten Giftgasangriff auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Duma in Ost-Ghuta sollen nach unterschiedlichen Angaben zwischen 42 und 85 Menschen getötet worden sein. Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) will ein zehnköpfiges Expertenteam für eine Untersuchung nach Duma schicken. Erste Experten sollten nach syrischen Angaben bereits am Donnerstag eintreffen.