den haag Nach dem Attentat auf den früheren russischen Doppelspion Sergej Skripal und seine Tochter Yulia haben unabhängige Experten den Einsatz des Nervengiftes Nowitschok bestätigt. Die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) veröffentlichte am Donnerstag in Den Haag die Ergebnisse der Untersuchung ihrer Experten. Diese bestätigen britische Angaben, nach denen der in der früheren Sowjetunion fabrizierte Stoff Nowitschok verwendet worden war. Die OPCW äußerte sich aber nicht dazu, woher das Gift kam und wer daher vermutlich für den Anschlag Anfang März im englischen Salisbury verantwortlich ist. Der britische Außenminister Boris Johnson sagte, der OPCW-Bericht stütze seine Schlussfolgerung: „Es kann keinen Zweifel daran geben, was benutzt wurde, und es verbleibt keine alternative Erklärung darüber, wer dafür verantwortlich ist – nur Russland hat die Möglichkeiten, Motive und die Vorgeschichte.“ Die russische Regierung wies das erneut zurück. Moskau hatte vergeblich gefordert, an der Untersuchung des Anschlags beteiligt zu werden.
„Es verbleibt keine alternative Erklärung darüber, wer dafür verantwortlich ist.“