Im Bundesheer mit einem Kübel Wasser aufgeweckt

Politik / 27.03.2019 • 22:15 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Bundesheerkommissionsvorsitzender Bösch fordert mehr Investitionen.APA
Bundesheerkommissionsvorsitzender Bösch fordert mehr Investitionen.APA

Kommission verzeichnet weniger Beschwerden, fordert aber mehr Geld.

Wien Die Parlamentarische Bundesheerkommission fordert mehr Geld für das Heer. Es gebe ein dramatisches Defizit an Investitionen und im Regelbudget, sagt der Vorsitzende Reinhard Bösch (FPÖ) am Mittwoch bei der Präsentation des Tätigkeitsberichts. Dabei zeigte sich, dass die Zahl der Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr von 393 auf 267 gesunken ist. Bösch und seine Kollegen Michael Hammer (ÖVP) sowie Otto Pendl (SPÖ) zeigten sich zufrieden.

Ein Viertel der Beschwerden kam von Grundwehrdienern, der Rest aus dem Kader. 42 Prozent betreffen Ausbildung und Dienstbetrieb. Der Umgangston habe sich gebessert, betont Pendl. Nach wie vor seien Unterkünfte aber in einem inakzeptablen Zustand, kritisiert Bösch. Der Rest der Beschwerden betrifft Personal- und Disziplinarangelegenheiten sowie die ärztliche Betreuung.

Ein Rekrut erhielt etwa trotz militärärztlicher Behandlung von immer wiederkehrenden Rücken- und Beinschmerzen nicht die gebotene Befreiung vom Chargen- oder Wachdienst. Acht Unteroffizierinnen bekamen über Jahre keine vollständige Ausgangsuniform. Im Kompaniebereich einer Kaserne wurde aufgrund einer nicht erfolgten Reparatur monatelange penetrante Geruchsbelastung beklagt. Ein Gruppenkommandant weckte seine Charge mit einem halben Kübel Wasser. Auch unangebrachte und sexistische Ausdrucksweisen wurden kritisiert. Sie sollen an dieser Stelle nicht wiederholt werden.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.