Vorarlberger FPÖ-Veteranen entsetzt
Ernst Hagen, Siegi Neyer und Hans-Dieter Grabher zu den Ereignissen.
Schwarzach „So was hat mir kurz vor der Pensionierung gerade noch gefehlt“, reagierte FPÖ-Landtagsvizepräsident Ernst Hagen (66) auf die dramatischen Ereignisse rund um das Regierungsende. „Ein Verhalten wie jenes von Strache ist unentschuldbar. Wie kann man sich nur auf so ein Niveau herunterlassen?“, fragt sich Hagen. Für die Koalitionsaufkündigung durch Bundeskanzler Kurz zeigt Hagen Verständnis, nicht jedoch für den Umgang von Landeshauptmann Wallner mit dem Vorarlberger FPÖ-Chef Christoph Bitschi.
„Es ist erschütternd“, gibt es auch für den früheren Landtagsabgeordneten und FPÖ-Bildungssprecher Siegfried Neyer (64) in der Beurteilung der aktuellen Ereignisse keinen Kompromiss. „Der Rücktritt der Beteiligten war selbstverständlich der einzig mögliche Schritt nach diesen Vorfällen.“ Trotzdem findet es Neyer bedauerlich, dass die Regierung nun auseinanderfällt. „Das wäre, so denke ich, nicht notwendig gewesen.“
Hans-Dieter Grabher (72), langjähriger FPÖ-Bürgermeister von Lustenau, schlägt in dieselbe Kerbe. „Das, was sich da in Ibiza abgespielt hat und gefilmt wurde, ist einfach nur desaströs.“ Auch Grabher bedauert das Ende der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung. „Norbert Hofer hätte ich es zugetraut, ein guter Vizekanzler zu sein.“ VN-HK