Studie zeigt ungleiche Kosten für Männer und Frauen

Politik / 29.08.2019 • 22:10 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Eine Frau bezahlt für denselben Service beim Friseur mehr Geld als ein Mann. APA
Eine Frau bezahlt für denselben Service beim Friseur mehr Geld als ein Mann. APA

wien Frauen verdienen weniger als Männer und leisten unbezahlte Arbeit, zahlen aber mehr für körperbezogene Produkte und Dienstleistungen. 87 Prozent der Frisiersalons in Österreich behandeln Frauen und Männer ungleich. Für denselben Service-Waschen, Schneiden und Trocknen bei kurzen Haaren – bezahlt eine Frau in Österreich durchschnittlich elf Euro mehr als ein Mann. 96 Prozent der Textilreinigungen verrechnen für die Reinigung einer Bluse mehr als für ein Hemd. Das sind Ergebnisse einer Studie zum sogenannten Gender Pricing, die die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) beim Institut für Höhere Studien (IHS) in Auftrag gegeben hat. Die Studie untersuchte unter Berücksichtigung vorhandener Studien Gender Pricing bei körperbezogenen Dienstleistungen und Produkten. Es wurden 450 (der rund 2500) Frisiersalons und 80 der 270 österreichischen Textilreinigungen telefonisch befragt. Für die Untersuchung der körperbezogenen Produkte wurde ein Warenkorb typischer Körperpflegeprodukte gebildet. Die Erhebung ergibt, dass Frauen im Vergleich zu Männern Produkte angeboten werden, die im Schnitt um neun Euro mehr pro Packung kosten. GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl sieht großen Handlungsbedarf. „Der Dienstleistungssektor ist gefordert, sich an unsere Gesetze zu halten und Frauen sowie Männer als Konsumenten fair und gleich zu behandeln.“

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