CDU und SPD mit blauem Auge in Sachsen und Brandenburg

Politik / 01.09.2019 • 22:23 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Demonstranten protestieren in Werder (Brandenburg) gegen die AfD. reuters
Demonstranten protestieren in Werder (Brandenburg) gegen die AfD. reuters

dresden, potsdam Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat die AfD mit Rekordergebnissen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg die politische Landschaft im Osten verschoben. Trotzdem können die CDU in Sachsen und die SPD in Brandenburg mit Mühe und Not weiterregieren. Die AfD wurde in beiden Ländern nach Hochrechnungen zweitstärkste Kraft.

Nach Hochrechnungen von ARD und ZDF kommt die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer in Sachsen auf 32,5 bis 33,0 Prozent (2014: 39,0), die AfD auf 27,8 bis 28,1 Prozent (2014: 9,7). Das ist bundesweit ihr bestes Landtagswahlergebnis überhaupt. Die SPD von Spitzenkandidat und Wirtschaftsminister Martin Dulig fällt auf 7,6 bis 7,8 Prozent (2014: 12,4) und fährt damit das bundesweit schlechteste Landtagswahlergebnis ihrer Geschichte ein. Die Grünen steigern sich im Freistaat auf 8,1 bis 8,4 Prozent ((2014: 5,7 Prozent), für die Linke zeichnet sich mit 9,9 bis 10,1 Prozent das schlechteste Ergebnis seit der Einheit 1990 ab (2014: 18,9). Die FDP verpasst mit 4,5 bis 4,6 Prozent (2014: 3,8) erneut den Sprung in den Landtag (2014: 3,8).

In Brandenburg rutschen die Sozialdemokraten in ihrem ostdeutschen Stammland auf 26,1 bis 26,4 Prozent ab (2014: 31,9). Die AfD mit ihrem radikal rechten Spitzenkandidaten Andreas Kalbitz landet mit 23,7 bis 24,5 Prozent knapp dahinter (2014: 12,2),

Die in Brandenburg traditionell schwache CDU fällt mit 15,5 bis 15,7 Prozent (2014: 23,0) auf ihr schlechtestes Landesergebnis. Die Linken kommen nur noch auf 10,6 bis 10,7 Prozent (2014: 18,6). Die FDP verpasst mit 4,2 bis 4,4 Prozent (2014: 1,5) die Rückkehr ins Parlament. Die Freien Wähler kommen auf 5 Prozent und würden damit in den Landtag einziehen.