Grüne wollen sich auf alte Stärken besinnen

Mit dem Anbringen eines Plakats in der Felsenau in Feldkirch starten Vorarlbergs Grüne in den Nationalratswahlkampf.
Feldkirch Nach dem schmerzhaften Rausflug aus dem Nationalrat 2017 setzen Vorarlbergs Grüne im Nationalratswahlkampf auf Tugenden aus den 80er-Jahren. Bei der Präsentation des Wahlkampfs bringt ein Aktivist eine großes Banner in der Felsenau an, hinter der Vorarlberger Spitzenkandidatin Nina Tomaselli und dem Landesparteichef werden mit Flaggen und Transparenten Erinnerungen an Demonstrationen geweckt.
Die Besinnung auf alte Stärken hat auch mit dem kleinen Budget zu tun: 300.000 Euro stehen den Vorarlberger Grünen für Nationalratswahlkampf und Landtagswahl zur Verfügung. Deshalb werde man stark auf das persönliche Gespräch setzen, grüne Aktivisten werden auf Vorarlbergs Straßen und beim Klinkenputzen die Werbetrommel rühren.
Vorarlbergs Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl 2019 ist die Feldkircherin Nina Tomaselli. Sie betont, dass die Grünen in ihrem Comeback-Wahlkampf besonders auf drei Themen setzen werden. An erster Stelle steht das Klima. “Wir sind die letzte Generation, die hier noch etwas bewegen kann”, betont sie. “Jede Generation sollte die Erde als ihren Lebensraum in voller Pracht und mit einer intakten Umwelt übernehmen können”, ist ihr Anliegen.
Den zweiten Schwerpunkt setzt man auf die explodierenden Wohnkosten, hier habe die Politik komplett versagt, die laufend steigenden Preise müssten gestoppt werden. Zum Dritten versprechen die Grünen eine klare Haltung und saubere Politik. Der Spendensumpf und das Ibiza-Video hätten das Vertrauen in die Politik erschüttert. “Wir Grünen stellen die Zukunft Österreichs und seiner Bevölkerung wieder in den Vordergrund”, erklärt Tomaselli, so könne man das Vertrauen der Menschen wieder gewinnen.
“Nix ist fix”
Von den guten Umfragewerten wollen sich die Grünen 2019 nicht blenden lassen. “Nix ist fix”, betont Tomaselli. “Wir wollen in Vorarlberg das Grundmandat erreichen und dafür rennen wir um jede Stimme.” Bis zum 13. Oktober werde man auf der Straße stehen und Klinken putzen, zuerst für die Nationalratswahl und dann für die Landtagswahl am 13. Oktober.

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