24.042 Vorzugsstimmen

Tausende Unterstützer für die künftigen sechs Vorarlberger Nationalratsabgeordneten.
Wien In 20 Tagen sieht es im Nationalrat wieder anders aus. Denn am 23. Oktober treten die 183 neu- und wiedergewählten Abgeordneten zusammen. Sechs davon kamen über Vorarlberger Listen zum Zug. Die siebte – Martina Ess – muss wie schon 2017 zittern. Ihr Bundesmandat wackelt.
Mit Wirtschaftskammergeneralsekretär Karlheinz Kopf (ÖVP) ist ein Vorarlberger nun offiziell das Urgestein des Nationalrats. Er feierte heuer sein Silberjubiläum im Hohen Haus. Denn er gehört diesem seit dem 7. November 1994 an. Tradition hat mittlerweile auch die Silbermedaille für Kopf im Vorzugsstimmenrennen. Mit 4509 im Regionalwahlkreis Süd liegt er hinter seinem ÖVP-Kollegen Norbert Sieber. Ihn haben die Wähler erneut zum Vorzugsstimmenkaiser gekürt. 6099 hat er laut dem vorläufigen Endergebnis im Regionalwahlkreis Nord ergattert. Der Landwirt ist ebenso erfahrener Mandatar. Er sitzt seit 2002 – mit fünfjähriger Unterbrechung – im Hohen Haus.
Martina Ess wäre erstmals in den Nationalrat eingezogen. Die Bundesrätin hat ihr Mandat über die Landesliste aber knapp verpasst. Jetzt muss sie wie schon 2017 zittern. Ess könnte über die Bundesliste nachrücken, sobald Kandidaten wie Sebastian Kurz und Elisabeth Köstinger in eine Regierung wechseln. Mit 4465 Vorzugsstimmen auf Bundes-, Landes- und Regionalliste zusammen, hat sie dennoch den dritten Platz im Vorzugsstimmenrennen belegt.
Blech geht an die Grüne Nina Tomaselli, die ihre Premiere im Hohen Haus mit den viertmeisten Vorzugsstimmen in Vorarlberg feiert. 4049 hat sie erhalten. Spannend bei den Grünen: Vorzugsstimmenzweiter ist der Landwirt Simon Vetter, der heuer schon bei der EU-Wahl kandidierte. Bei die der Nationalratswahl stand er im Wahlkreis Nord auf Listenplatz 11.
Der Vorarlberger Gerald Loacker zog 2013 mit den Neos ins Hohe Haus. Im Vorzugsstimmenrennen belegte er heuer mit 3286 Unterstützern Platz fünf. Knapp hinter ihm reiht sich FPÖ-Wehrsprecher Reinhard Bösch ein. Der Freiheitliche, der von 1999 bis 2008 Abgeordneter war und seit 2013 wieder ist, erhielt die sechstmeisten Vorzugsstimmen, nämlich 3262. Damit war er bei der FPÖ im Land unumstrittene Nummer eins. Anders auf der Bundesliste: Dort unterstützten mehr Vorarlberger Herbert Kickl (1981 Vorzugsstimmen) als Parteichef Norbert Hofer (1486).
Den letzten Rang nimmt Reinhold Einwallner bei den Vorarlberger Mandataren ein. Er sitzt seit 2017 für die SPÖ im Nationalrat und erhielt 2837 Vorzugsstimmen.

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