Großes Sesselrücken in Dornbirn geht weiter

Nach Martin Ruepp kündigt nun auch SP-Chef Gebhard Greber seinen Rücktritt an.
Dornbirn Der langjährige Dornbirner Stadtrat Gebhard Greber (SPÖ) kündigte gestern seinen Rücktritt aus der Stadtpolitik nach der Gemeindewahl im März 2020 an. Als neuer Spitzenkandidat der Sozialdemokraten geht Markus Fäßler, der erst vor einem halben Jahr in die Stadtregierung eingezogen ist, ins Rennen. Erst vor wenigen Tagen kündigte Vizebürgermeister Martin Ruepp (64, ÖVP) überraschend seinen Abschied aus der Politik an. Gestern folgte der nächste Paukenschlag: Nach 24 Jahren als Stadtrat nimmt in wenigen Monaten auch Gebhard Greber (64) seinen Hut. Für die Sozialdemokraten ein herber Verlust, denn es ist wohl ihm zu verdanken, dass die Dornbirner Roten bei vergangenen Gemeindewahlen mit einem Stimmenanteil von rund 20 Prozent immer weit über dem Ergebnis der Landes-SPÖ lagen. Die guten Wahlergebnisse für die SPÖ in Dornbirn führt Greber unter anderem auf sein Engagement für eine Reihe von Projekten, angefangen vom Neubau von Schulen über den Ausbau von Sportstätten, den Hochwasserschutz bis zum Bau von Radwegen zurück. „Nun ist es Zeit für einen Generationswechsel“, nennt Greber, im Hauptberuf Professor am Bundesgymnasium, einen Grund für seinen Abschied aus der Stadtregierung, obwohl ihn nicht nur seine Parteifreunde, sondern auch Menschen außerhalb der Partei zum Weitermachen überreden wollten.
Einstimmig gewählt
Am Samstagabend wählte die Dornbirner SPÖ Stadtrat Markus Fäßler (39) einstimmig zum Spitzen- und Bürgermeisterkandidaten 2020. Der neue Mann an der Spitze ist seit 2005 in der Stadtpolitik engagiert. Laut Gebhard Greber verfügt er über die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lokalpolitik: „Ein Kommunalpolitiker muss volksnah sein. Markus Fäßler ist das.“
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