VP und FP reagieren auf VN-Gespräch mit Ministerin Gewessler

Auch die neuen E-Busse brauchen gute Straßen, reagieren die Schwarzen auf Aussagen von Ministerin Gewessler in den VN. Und die Blauen sind darüber empört.
Bregenz Es freue ihn, dass Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg vorantreiben will, reagiert Verkehrssprecher Patrick Wiedl (VP) auf ein VN-Gespräch mit der Ministerin. „Wir sind im Land auf sehr gutem Weg. Wenn vonseiten des Bundes zusätzliche Gelder zur Verfügung gestelllt werden, dann würde das Projekte wie den Ausbau von Arlberg- und Montafonerbahn oder S-Bahn FL.A.CH beschleunigen.“

VP-Wiedl: „S 18-Bau vehement vorantreiben“
Grundlage für den Öffi-Ausbau sei ein leistungsfähiges Straßennetz. „Gerade die neuen E-Busse sind auf leistungsfähige Straßen angewiesen. Insofern ist das Thema Verkehr immer gesamtheitlich zu betrachten.“ Es brauche eine Nachfolgelösung für die S18, damit der Schwerverkehr künftig auf dem hochrangigen Straßennetz gehalten werden könne: „Diese Entlastung niederrangiger Straßen schafft erst Kapazitäten für hochfrequent getaktete Bus- und Bahnlinien. Insofern erwarte ich mir vom Bund, dass die Planungen für die S 18 mit Vehemenz vorangetrieben werden und Mittel für jene Variante, die die größte Entlastungswirkung für die Bevölkerung verspricht, sichergestellt werden.“
FP-Fitz: „Schlag ins Gesicht Betroffener“
Empört zeigen sich die Lustenauer Freiheitlichen über die Aussagen von Gewessler in den VN. „Wenn eine Infrastrukturministerin den Bau der S18 und für eine ganze Region so wichtiges Verkehrsprojekt als ,persönliche Befindlichkeit‘ abtut, dann ist das ein Schlag ins Gesicht für die betroffene Bevölkerung“, zeigt sich FP-Gemeinderat und Ortsparteichef Martin Fitz erbost. „Bei allem Verständnis für die zu setzenden Maßnahmen beim öffentlichen Verkehr braucht es auch endlich den Bau der einzig wirksamen Entlastungsstraße, denn die Lustenauerinnen und Lustenauer haben schon lange die Nase gestrichen voll“, so Fitz, der befürchtet, dass nun der Bau der dringend geforderten Entlastungsstraße auf die lange Bank geschoben wird. „Es ist absehbar, dass die Umsetzung einer Entlastungsstraße mit einer Verkehrsministerin der Grünen wieder in weite Ferne gerückt ist.“
Blaue drohen gar mit Straßenblockade
„Wir werden diesem Treiben nicht tatenlos zusehen. Wenn es sein muss, werden wir auf die Straße gehen und Blockadeaktionen einleiten“, gibt sich Fitz kämpferisch. Die Lustenauer Freiheitlichen erwarten sich, dass sich auch die Ministerin umgehend mit der Lustenauer Verkehrsproblematik und somit auch mit der Umsetzung der Entlastungsmaßnahmen auseinandersetzt. „Die Bevölkerung wartet bereits viel zu lange auf eine Lösung des massiven Verkehrsproblems, das sollten endlich auch einmal die Grünen zur Kenntnis nehmen.“