Das sagen Bürgermeister in umkämpften Gemeinden zur Absage der Wahl

Gesundheit vor Politik: Gemeindechefs halten Absage für richtig.
bregenz Nun steht es schwarz auf weiß: Die Gemeindewahl ist abgesagt. Besonders bitter ist das für jene Bürgermeister, die auf einen intensiven Wahlkampf zurückblicken. „Ich hätte nichts dagegen gehabt, dass die Wahl am Sonntag stattfindet“, sagt die Harder Gemeindechefin Evi Mair (ÖVP). „Doch ich verstehe die Absage natürlich. Die Gesundheit geht vor.“ In Hard gab es mit Eva Hammerer (Grüne), Anton Weber (Harder Liste), Sandra Jäckel (FPÖ), Martin Staudinger (SPÖ) und Matthias Lexer (Neos) gleich fünf Herausforderer im Kampf um das Bürgermeisteramt. Wie es nun weitergeht, weiß Mair nicht. Doch die ÖVP-Politikerin, die erst seit Ende 2019 im Amt ist, betont: „Ich möchte Bürgermeisterin bleiben. Sonst hätte ich mich nicht zur Wahl aufgestellt.“
Auch in Bregenz stand eine spannende Auseinandersetzung um das Bürgermeisteramt an. Eine absolute Mehrheit für Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) zeichnete sich in den jüngsten Umfragen nicht ab, eine Stichwahl schien unausweichlich. Auch Michael Ritsch (SPÖ), Philipp Kuner (FPÖ), Sandra Schoch (Grüne) und Alexander Moosbrugger (Neos) wollten Stadtchef werden. Das ist nun Schnee von gestern. Linhart ist nicht enttäuscht darüber, wie er sagt. „Die Absage der Wahl war absolut richtig. Wir sind in einer Situation, die unvorhersehbar ist.“ Die Gesundheit der Bevölkerung genieße absolute Priorität.
Das kann auch Karl Hehle (ÖVP), Bürgermeister von Hörbranz, unterschreiben. Hehle hatte mit Günther Leithe (Team Hörbranz), Dominik Greißing (Neos) und Andreas Kresser (TOP) drei Konkurrenten um das höchste Gemeindeamt. Der Wahlkampf in Hörbranz war bis zuletzt spannend. Dass die Wahl nun verschoben werden muss, sei zu akzeptieren, sagt Hehle. „Die Gesundheit ist das höchste Gut, das wir haben.“