Bregenz Wie viele Menschen haben sich in Österreich mit dem Coronavirus angesteckt? Diese Frage ist offen. Denn zum aktuellen Zeitpunkt kann nicht jeder Einzelne getestet werden. „Getestet werden Leute, die krank sind, Symptome haben und Kontaktpersonen. In der Bevölkerung testen wir nicht“, sagt Armin Fidler, Public Health Experte am Management Center Innsbruck. Dabei entwickle nicht jeder, der sich mit dem Virus ansteckt, starke Symptome oder werde krank. Das heißt, dass die Infektion auch asymptomatisch sein kann und mitunter unbemerkt bleibt. Um die Zahl etwas besser einschätzen zu können, führen die Medizin-Universitäten Wien, Graz, Innsbruck und das MCI ein Online-Symptomtracking von Covid-19 durch. Ziel ist, abseits der klassischen Tests die Verlaufsformen der Erkrankung zu beschreiben. Und dabei kann nun jeder Vorarlberger mithelfen.
Das geht folgendermaßen: Die Hochschulen haben einen Online-Fragebogen entwickelt. Er entstand auf Basis der Symptombeschreibungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und kam bereits in den Quarantänegebieten zum Einsatz. Nun sollen möglichst viele Menschen in Vorarlberg den Fragebogen ausfüllen, auch jene, die sich gesund fühlen. Das erfolgt online und anonymisiert und sollte am besten täglich geschehen, erklären die Hochschulen. Es dauere in etwa fünf Minuten. „Sie helfen uns damit, eine neue Entscheidungsgrundlage für die politisch Verantwortlichen in Österreich und Europa zu schaffen.“
Der Link zum Fragebogen findet sich hier.