Coronavirus: Auch in Italien gibt es Entspannung

Covid19-Ausbreitung konzentriert sich auf die Lombardei. Aufatmen in Südtirol.
Wien Die Weltgesundheitsorganisation WHO, aber auch Vertreter nationaler Behörden weisen die Aussage eines Arztes, wonach das Virus in Italien „klinisch“ nicht mehr existiere, zurück. Ein Blick auf die Zahlen zeigt ein anderes Bild. Tatsächlich gibt es weiterhin Neuinfektionen. Sie werden aber seit Wochen weniger und konzentrieren sich auf nördliche Landesteile.
Italien hat es hart getroffen. Bilder aus Bergamo, wo Militärfahrzeuge nötig waren, um die vielen Särge abzutransportieren, haben sich ins Gedächtnis vieler Europäer eingebrannt. Bis gestern zählte man im beliebtesten Urlaubsland der Österreicher über 230.000 Infektionen und rund 33.500 Todesfälle.

Nach Regionen bestehen jedoch enorme Unterschiede: In der Lombardei und im kleinen Aostatal wurden bisher über 900 Infektionen pro 100.000 Einwohner registriert. In Ligurien, der Emilia-Romagna, Trentino-Südtirol und dem Piemont sind es rund 600 bis 700. Alle übrigen Gegenden liegen deutlich darunter. In der Basilikata, auf Sizilien und in Kalabrien sind es weniger als in Kärnten, also dem österreichischen Bundesland mit der geringsten Infektionsrate (74 pro 100.000 Einwohner).
318 Neuinfektionen
Gestern wurden in den 24 vorangegangenen Stunden italienweit 318 Neuinfektionen gezählt. 187 waren es allein in der Lombardei. In zahlreichen anderen Gebieten gab es gar keine mehr, darunter in Südtirol, wo sich das Virus schon seit einem Monat kaum noch ausbreitet.