Mehramsee: “Unterirdische Trasse bleibt Bestvariante”

Politik / 20.08.2020 • 10:00 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Mehramsee: "Unterirdische Trasse bleibt Bestvariante"
Die vorliegende Machbarkeitsstudie der Initative mehramsee sorgt weiter für Debatten in Bregenz. mehramsee

Für die Bregenzer Genossenschaft ist keine weitere Machbarkeitsstudie nötig.

Bregenz „Es freut uns grundsätzlich, dass nach unseren jahrelangen Bemühungen die Bedeutung einer zukunftsfähigen grenzüberschreitenden Bahnanbindung für den Standort Vorarlberg erkannt wird und die verantwortlichen Politiker beginnen, sich mit der Planung zu beschäftigen“, betont Pius Schlachter als Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft mehramsee. Schlachter reagiert damit auf ein Treffen zwischen LR Marco Tittler, Staatssekretär Magnus Brunner und Bürgermeister Markus Linhart, bei dem Varianten und die weitere Vorgehensweise erörtert wurden. Dabei sei sowohl eine Machbarkeitsuntersuchung der ÖBB-Infrastruktur AG gemeinsam mit dem Land als auch die Ausarbeitung eines Güterverkehrskonzepts geplant.

Warum abermals eine Machbarkeitsstudie?

Diese Vorgehensweise ist für Schlachter nicht nachvollziehbar. Er fordert die Aktualisierung der vorhandenen Studie zur Trassenauswahl. Eine solche Aktualisierung würde derzeit rund 60.000 Euro kosten und kann nach Auskunft des verantwortlichen Planungsbüros bis Ende 2020 fertiggestellt sein. “Es gab bisher keine Zweifel an der Qualität der vorliegenden Studie.” 2002 wurden die unterschiedlichsten unter- und oberirdischen Schienentrassenvarianten im Großraum Bregenz und Umgebung identifiziert und untersucht. Dazu habe eine Arbeitsgruppe von Land, Ministerium und ÖBB intensiv an der vorliegenden Studie gearbeitet. Der Bau einer unterirdischen mehrgleisigen Schienentrasse ab dem Bereich Lauterach nach dem Güterbahnhof bis zur Leiblach bei Lochau/Hörbranz durch den Pfänderhang sei dabei als Bestvariante hervorgegangen. „Grund und Boden sind im dichtbesiedelten Rheintal ein hohes Gut, daher müssen raum- und stadtplanerische Potenziale berücksichtigt werden“, sagt Vorstandsmitglied Christof Skala. „Wir empfehlen den Entscheidungsträgern die öffentlich finanzierte Machbarkeitsstudie von 2003 zu studieren und deren Ergebnisse zur Kenntnis zu nehmen.“

„Es gab bisher keinerlei Zweifel an der Qualität der vorliegenden Machbarkeitsstudie.“

Pius Schlachter, Genossenschaft mehramsee