Coronatrends: Auf und ab in den Nachbarregionen

Zunahme in Tirol, entspannte Lage in Deutschland und der Schweiz.
Schwarzach Die Pandemie entwickelt sich anders als im Frühjahr: wellenförmig und von Region zu Region unterschiedlich. Zu sehen ist das auch um Vorarlberg: Während die Zahl der bestätigten Neuinfektionen zumindest in umliegenden Kantonen der Schweiz zurückgeht, steigt sie im Nachbarland Tirol. Die heutige Ampelschaltung für einige Bezirke dort wird spannend.
In Deutschland arbeitet man schon länger mit einer Ampel. Lindau und Oberallgäu sind im grünen Bereich. Grundlegender Faktor sind die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und sieben Tagen. Lindau kam zuletzt auf 2,5, das Oberallgäu auf 3,7. Sind es in einem Landkreis mehr als 50, wird‘s rot. Was aber noch nicht bedeutet, dass alles stillgelegt wird. „Zunächst werden die Ursachen ermittelt“, berichtet Martina Junk vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

In den roten Bereich waren im Freistaat zuletzt die Landkreise Dingolfing-Landau und die Stadt Rosenheim gerutscht. Das Leben ging weiter, jedoch beschränkt: Außer Haus dürfen sich in Rosenheim nur Gruppen von maximal fünf Personen treffen. Ergebnis: Die Lage entspannt sich.
Erfreulich sind die Entwicklungen im Schweizer Kanton St. Gallen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und sieben Tagen hat sich auf 7,7 halbiert. Ähnlich ist die Situation in Graubünden sowie im Fürstentum Liechtenstein.
Ganz anders steht Tirol da: In einer Woche kamen dort 28,9 Neuinfektionen gemessen an der Bevölkerung zusammen. Die Bezirke Innsbruck Stadt und Kufstein liegen mit über 50 im kritischen Bereich. Im Zentrum stehen jedoch Cluster. Das könnte die Lagebeurteilung für die heutige Ampelschaltung günstig beeinflussen.
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