Ein Viertel mehr Infizierte an einem Wochenende

Seit Freitag stieg die Zahl der Infizierten um 22 Personen an.
Bregenz, wien Mit 88 akut Covid19-positiven Personen in Vorarlberg ist man auf dem Stand vom 27. April zurückgekehrt. Insgesamt bei 1172 Personen wurde der Virus bisher (Stand Sonntag, 16 Uhr) nachgewiesen, ein Anstieg von zwei Prozent oder 22 Personen zum Samstag. Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl verzeichnet der Bezirk Dornbirn als urbanster Bezirk mit 34 von 100.000 Bewohner die höchste Infektionsdichte, gefolgt von den Bezirken Bludenz und Bregenz.
Die Corona-Ampel bleibt weiterhin für alle vier Bezirke auf grün. Diese beschäftigt derweil weiterhin die Bundespolitik. Nach Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) dazu aufgerufen, Streitereien im Bezug auf die Schaltung der Corona-Ampel einzustellen. Nur gemeinsam werde man es schaffen, Österreich weiter gut durch die Pandemie zu bringen, erklärte er in einer Aussendung. Auch warb er dafür, die bei Gelb vorgesehenen Verschärfungen freiwillig bald umzusetzen. Laut Anschober wird bis spätestens Freitag die Ausweitung des Mund-Nasen-Schutzes auf den gesamten Handel rechtsverbindlich umgesetzt. Dies sollte aber möglichst bald freiwillig gelebt werden, appellierte der Minister. Zuvor äußerte Kurz ebenfalls per Stellungnahme Verständnis für die von Gelb betroffenen Städte und Bezirke. Die Ampel sei als Präventionsinstrument zu verstehen. Es brauche neben bundesweiten Maßnahmen und Empfehlungen speziell dort, wo das Risiko größer sei, verschärfte Maßnahmen. Betont wird vom Kanzler, dass die Verschärfungen in den gelben Regionen – also Wien, Linz, Graz und dem Bezirk Kufstein – auch umsetzbar sein werden.
Rückläufige Zahlen in Linz
Kritik wurde am Freitag vor allem aus Linz laut. Hier ging die Zahl der an Covid19-Erkrankten am Sonntag erneut zurück. Wie Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in einer Aussendung bekannt gibt, sind derzeit 52 Personen infiziert, vier weniger als am Vortag. Für Luger ist die gelbe Ampel-Einstufung der Landeshauptstadt immer noch nicht nachvollziehbar. Die gelbe Einstufung verursache lediglich eine unnötige Verunsicherung der Linzer Bevölkerung, betonte der Bürgermeister. Noch vor elf Tagen lag die Anzahl der Infizierten bei mehr als 80 Personen, derzeit seien es lediglich 52 Fälle. Dies sei einer von 4000. “Diese Zahlen verdeutlichen erneut, dass die gelbe Einstufung auf der Corona-Ampel nicht gerechtfertigt ist”, sagte Luger.
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