Neuinfektionen: Stabilisierung auf sehr hohem Niveau

Zuwachs bestätigter Infektionen in Vorarlberg zuletzt kaum gestiegen.
Schwarzach Die Covid-19-Infektionskurven für Österreich und die neun Bundesländer steigen nicht gleichmäßig und auch nicht steiler und steiler („exponentiell“); sie entwickeln sich eher wellenförmig: Mitte August gab es einen ersten Anstieg und ab der ersten Septemberhälfte einen viel größeren zweiten. Besonders stark kommt das in Wien zum Ausdruck, wo die mit Abstand meisten Neuninfektionen verzeichnet werden. Über mehrere Wochen hinweg gab es dort im Spätsommer sechs bis zehn neue Fälle pro 100.000 Einwohner; zuletzt handelte es sich im Schnitt um 17,7.
Für Vorarlberg enthält die jüngste Entwicklung wenigstens eine gute Nachricht: Hier gibt es mit 10,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Tag im Mittel zwar nach wie vor mehr als in ganz Österreich (8,5), dieser Wert hat sich aber stabilisiert. Sprich: Die Zuwächse nehmen nicht mehr stetig zu. Andererseits: Anfang August wurden hierzulande im Schnitt nur ein bis zwei Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner verzeichnet. Das waren viel weniger.

Über dem Österreich-Wert von derzeit 8,5 Neuinfektionen pro Tag liegt neben Wien und Vorarlberg nur noch Tirol mit 11,4. Die wenigsten Fälle weisen das Burgenland (3,8), die Steiermark (3,5) und Kärnten (1,8) auf.
In Wien kommt dem Infektionsgeschehen auch politische Brisanz zu: Für 11. Oktober ist eine Gemeinderatswahl angesetzt. Gestern forderte die ÖVP die Entmachtung von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ); er habe die Stadt nicht auf „die zweite Welle“ vorbereitet.
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