bad reichenhall Am 23. September hat Deutschland Vorarlberg als Corona-Risikogebiet eingestuft und eine Reisewarnung verhängt. Die Einreise aus einem Risikogebiet nach Deutschland ist bis auf einige Ausnahmen ohne 14-tägige Quarantänepflicht oder negativen Coronatest nicht mehr möglich. Für den heimischen Tourismus ist die Situation verheerend – stammen doch mehr als die Hälfte der Vorarlberger Urlaubsgäste aus Deutschland. Neben Vorarlberg sind auch Tirol und Wien zu Risikogebieten erklärt und mit einer Reisewarnung belegt worden. Am Freitag will sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder im Zollamt Bad Reichenhall nahe des Autobahngrenzübergangs Walserberg über den Status Quo austauschen.
Einem Sprecher des Kanzlers zufolge soll es um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die aktuelle Coronasituation gehen. Söder hatte bereits in der Vorwoche angekündigt, sich mit Kurz treffen zu wollen. Dabei erwies er auf zahlreiche Pendler zwischen Bayern und Österreich und sprach sich gegen neue Grenzschließungen aus. Kurz hatte mehrmals vor den negativen Auswirkungen der Reisewarnungen auf den Tourismussektor gewarnt. Insbesondere die jüngsten Pläne im Nachbarland, die Einreisebestimmungen weiter zu verschärfen, sorgen im Tourismus für Kopfzerbrechen. Dann könnte ein „Freitesten“ nach der Rückkehr aus dem Risikogebiet erst ab fünf Tagen Quarantäne möglich sein. VN-Informationen zufolge soll auch dieses Thema besprochen werden. Von den vier an Bayern angrenzenden Bundesländern sind nur noch Salzburg und Oberösterreich nicht mit einer Reisewarnung belegt. VN-RAM