Corona-Geimpfte können auf Begünstigungen hoffen

Die Verordnung des Gesundheitsministeriums steht aber noch aus.
SChwarzach Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus wurden verabreicht. Alles lief, wie berichtet, nach Plan. Die am Sonntag von Soldaten nach Vorarlberg transportierten 220 Impfdosen gingen an Bewohner und Mitarbeitende von Pflegeheimen in Höchst und Bregenz sowie an Personal aus Arztpraxen. Wann das nächste Kontingent zur Verfügung stehen wird, ist noch unklar. Noch im Jänner könnte es nach derzeitigem Wissensstand Impfstoff für 5000 Personen geben. Jetzt stellt sich aber auch die Frage, ob Geimpfte wieder ein normales Leben führen dürfen. Die Antwort von Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher ist eindeutig: „Wir wissen es noch nicht.“
Motivationssteigerung
Vom Bund ist seinen Aussagen zufolge zwar eine Verordnung in Aussicht gestellt, die Geimpften Vergünstigungen bei einem weiteren Lockdown bringen soll. Bis wann sie kommt, sei jedoch unklar. Grabher hofft, dass es noch im Jänner der Fall sein wird. „Wir warten dringend darauf.“ Auch er hält Vergünstigungen für sinnvoll: „Geimpfte sollen einen Benefit haben. Das würde die Motivation zur Impfung sicher steigern“, verweist der Landessanitätsdirektor auf die sich immer noch in Grenzen haltende Begeisterung für die Impfung gegen Covid-19.
Eine aktuelle Umfrage ergab, dass sich gerade einmal 22 Prozent der Österreicher sicher impfen lassen wollen. Jeder Vierte erklärte, dass er wahrscheinlich dazu bereit wäre. Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte am Montag, möglichst viele Menschen für eine Impfung gewinnen zu wollen. Es gebe in der Bevölkerung jene, die rasch eine Impfung wollen und es gebe die Impfskeptiker. Den größten Teil ortet Anschober jedoch in der Mitte, „wo sich viele die Meinung noch nicht gebildet haben“. Um diese Personen werde es in den kommenden Wochen gehen. Interessierte erhielten Antworten auf ihre Fragen zur Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe bei einer eigens eingerichteten Impfhotline (0800/555621). Das Sozialressort habe dort bereits über 20.000 Anrufe gezählt.
Dritte Phase im April
Die Impfstrategie besteht bekanntlich aus drei Phasen: Zuerst werden Bewohner von Alters- und Pflegeheimen sowie Personal im Gesundheitswesen geimpft. Damit wird am 12. Jänner gestartet. Daraufhin folgen ältere Personen, Menschen mit Risikoerkrankungen und Personal in kritischer Infrastruktur. Mit Phase drei wird die gesamte Bevölkerung die Gelegenheit haben, sich impfen zu lassen. Diese könnte laut Covid-Sonderbeauftragter Clemens Martin Auer im April starten. Bestellung und Verteilung erfolgt via e-Shop. Die Impfung ist kostenlos.