ROm Der Premier hofft auf ein neues Mandat durch Präsident Sergio Mattarella, um eine Regierung auf breiterer Basis bilden zu können. Conte ist nach dem Austritt der Kleinpartei Italia Viva um Ex-Premier Matteo Renzi aus seiner Koalition im Parlament deutlich geschwächt.
Conte rechnet mit einer Niederlage bei einer am Mittwoch geplanten Abstimmung im Senat über die Justizpolitik der Regierung. Deshalb soll er sich zum Rücktritt entschlossen haben. Sollte es dem seit Juni 2018 amtierenden Premier nicht gelingen, eine neue Regierungskoalition zu bilden, könnte es zu einer Einheitsregierung mit einem beschränkten Programm kommen. Als möglicher Nachfolger Contes gilt der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi.
Mahnbrief an Pfizer
Die italienische Regierung hat dem US-Pharmakonzern Pfizer einen Mahnbrief geschickt. Rom fordert darin das Unternehmen auf, seine vertraglich eingegangenen Verpflichtungen bezüglich der Lieferung von Impfdosen für die italienische Impfkampagne zu erfüllen.
Italien werde auf nationaler und europäischer Ebene rechtliche Schritte ergreifen, um die planmäßige Fortsetzung der Impfkampagne zu garantieren, hieß es im Schreiben. Reaktionen auf den Brief der italienischen Regierung gab es seitens Pfizers nicht. Bei den Lieferungen von Vakzinen an Italien ist es in den vergangenen Tagen zu Verzögerungen gekommen.
Erst Anfang März werde Italien mit einer Impfung der Bevölkerung auf breiter Basis beginnen können, meinte der Vize-Gesundheitsminister Pier Paolo Sileri laut Medienangaben. Bisher wurden rund 1,37 Millionen Personen geimpft, die aber nur eine der zwei vorgesehenen Dosen erhalten haben. APA