Corona setzt den Stadttunnel zeitlich unter Druck

Arbeiten für Feldkirchs Tunnelspinne sind in Verzug geraten. Dennoch soll das Großprojekt 2030 fertiggestellt sein.
Feldkirch Fertiggestellt sein soll das Großprojekt um rund 280 Millionen Euro bis 2030. Bis der Feldkircher Stadttunnel allerdings soweit ist, dürfte noch viel Wasser die Ill hinunterrinnen. Die Folgen der Pandemie werden jetzt jedoch auch im Zeitplan für die Arbeiten deutlich: Auf einer 80 Meter langen Steinschlichtung können die ÖBB erst im März dieses Jahres mit dem Einbau einer Weiche ins bestehende Schienennetz beginnen. Die Weiche hätte bereits im Vorjahr montiert werden sollen. 2022 werden dann rund 400 Meter Schienen auf der alten Bahntrasse in Richtung Stadt errichtet. Das bestätigt Projektleiter Bernhard Braza im Gespräch mit den VN.
2023 Startschuss für Hauptröhrenbau
Auf den Schienen sollen mit dem Start des Tunnelvortriebs Güterwaggons geparkt werden, die mit einem Förderband über die Ill zum Tunnelportal in der Felsenau den Aushub aufnehmen werden. Bis zu 950 Tonnen Gestein sollen täglich per Bahn abtransportiert werden. Heuer steht auch die Errichtung zweier Lärmschutzbauten im Bereich Fellengatter in Frastanz und der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch auf dem Bauprogramm. Bereits im Oktober 2021 werden Sprengarbeiten für einen rund 270 Meter langen Erkundungsstollen in Angriff genommen. Diese Röhre soll nach Fertigstellung des Haupttunnels als Rettungs- und Wartungstunnel dienen. Mit dem Bau der Hauptröhren wird 2023 gestartet. In der ersten Etappe würden drei der vier Tunnelarme bis spätestens 2027 errichtet. Danach erfolgt der Bau des vierten Tunnelarms in Richtung Tosters. Braza gibt sich ungeachtet der Verzögerungen optimistisch, den Bau wie geplant bis 2030 fertigstellen zu können.