Wien Abschiebungen haben zu einem Koalitionskonflikt geführt. Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer und Parteivize Stefan Kaineder attackieren Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Klubobmann August Wöginger (ÖVP). Der Innenminister versuchte es am Freitag mit der rechtlichen Darstellung des Falls zweier georgischer Mädchen, die Donnerstagfrüh mit ihrer Mutter abgeschoben wurden. Seit vier Jahren habe die Familie illegal im Land gelebt, schon aus dem Jahr 2009 gebe es Entscheide, dass kein Bleibegrund bestehe. Damit habe ein Teil der Eltern das Asylrecht missbraucht, sagte Nehammer. Die Grünen konnte die Argumentationslinie nicht überzeugen. Besonders empörte man sich, dass der Koalitionspartner auf ihre Bedenken nicht eingegangen sei. Dass Wöginger am Vortag auch den Bundespräsidenten indirekt kritisierte, sorgte ebenfalls für Entrüstung. Kaineder und Maurer forderten eine Entschuldigung.