Die bundesweiten Lockerungen stehen auf dem Spiel

Während sich die Lage in Vorarlberg stabilisiert, geraten die Intensivstationen im Osten Österreichs unter Druck.
Wien Die Bundesländer sollen vorsorgen. Ein neuerlich dynamischer Anstieg der Coronafälle könnte die Lage in den Intensivstationen zum Zusammenbruch bringen, schreiben die Experten der Ampelkommission in ihrem Bericht. Um den Regelbetrieb der Spitäler zu gewährleisten, dürften die Intensivbetten zu maximal zehn Prozent mit Covid-Patienten belegt sein. Die täglich neu registrierten Fälle müssten dafür konstant unter 1250 liegen. Die aktuelle Altersstruktur der Infizierten und die Hospitalisierungswahrscheinlichkeit sind bei dieser Analyse berücksichtigt. Am Freitag verzeichnete Österreich 3126 registrierte Neuinfektionen. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei 198 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Coronakommission empfiehlt, ab einem bundesweiten Wert über 200 die gesetzten Lockerungsschritte gegebenenfalls zurückzunehmen: „Dem Offenhalten von Bildungseinrichtungen sollte oberste Priorität eingeräumt werden.“
Das Burgenland hat die Inzidenz von 200 längst überschritten, ebenso Wien, Salzburg und Niederösterreich. Kärnten, Oberösterreich und Steiermark kratzen daran. Tirol liegt bei 110. Nur in Vorarlberg hält sich konstant ein zweistelliger Wert. Seit Wochenbeginn ist er sogar auf 68 gesunken.
Bundesweit hat die Kommission zumindest eine gute Nachricht. Die Situation in den Alten- und Pflegeheimen beruhigt sich deutlich. Dennoch steigen die Hospitalisierungszahlen. 16,1 Prozent aller gemeldeten Intensivbetten seien mit Covid-Patienten belegt. Bis 24. März würde die Auslastung laut Prognosen auf über 20 Prozent steigen, in Wien auf über 30. Die Bundesländer sollten sich für die bevorstehenden Anstiege rüsten.
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