Keine Sperrstunde für die Ostermessen

Gottesdienste finden ganz ohne Ausgangsbeschränkungen statt.
Schwarzach Es ist ein Hauch von Normalität, der heute, Samstag, vor die Rankweiler Josefskirche zurückzukehren scheint. Familien binden ihre Palmen und bauen neue Flügelratschen. Rund um die Kirche können die Osterfeiertage ein bisschen so sein wie es vor Corona einmal war. Doch auch beim Palmenbinden erinnern Masken-, Abstands- und Testpflicht weiterhin daran, dass die Pandemie nicht überstanden ist.
Anders als im Vorjahr finden die Gottesdienste aber statt. “Ich freue mich sehr, wir feiern eine Art Auferstehung”, sagt Bischof Benno Elbs. Der Lockdown im vergangenen Jahr sei ein scharfer Schritt gewesen. Heuer wolle man Ostern coronasicher, aber feierlich gestalten, sagt der Bischof. “Viele Menschen sehnen sich nach Gemeinschaft, nach Perspektive und Hoffnung, und das sind ja die Inhalte von Ostern.” Eine Testpflicht für die Kirche gibt es nicht.
Masken auch im Freien
Prozessionen sind am Palm- und Ostersonntag erlaubt, wenn haushaltsfremde Personen untereinander zwei Meter Abstand halten können, in Rankweil treffen sich die Gläubigen zum Beispiel am Sonntagvormittag am St. Peter-Bühel zur Palmprozession. Es herrscht FFP2-Masken-Pflicht.
Die Maske gehört in der Karwoche für alle zum Standardrepertoire. Ausnahmen gibt es nur mit ärztlichem Attest. Kinder bis 14 Jahre und Schwangere dürfen einen Mund-Nasenschutz tragen. Unter-Sechsjährige sind von der Pflicht befreit.
Am Gründonnerstag und Karfreitag gibt es keine großen Änderungen. Nur auf die Fußwaschung muss verzichtet werden. Bei der Kreuzverehrung am Karfreitag ist das Berühren des Kreuzes verboten. In allen Pfarren wird in den Fürbitten jener gedacht, die an Corona verstorben oder erkrankt sind.
Osternacht um 21 Uhr
Die Ausgangsbeschränkungen ab 20 Uhr gelten für Gläubige nicht. Zumindest sind sie davon befreit, so lange sie sich in der Kirche befinden. So feiert Bischof Elbs zum Beispiel den Gottesdienst am Karsamstag ab 21 Uhr im Dom St. Nikolaus.
Die Maskenpflicht gilt auch für die Priester und ihre Helfer. Vor der Kommunion müssen sie sich die Hände desinfizieren, die Wortfolge „der Leib Christi“ und „Amen“ fallen aus. Entweder gehen Priester und Helfer durch die Reihen oder es gilt beim Anstellen Abstandspflicht.
Statt Weihwasser gibt es in der Kirche weiterhin nur Desinfektionsmittel. Jede zweite Bankreihe bleibt frei. Der Friedensgruß wird mit einem Nicken signalisiert. Wenn gesungen wird, dann maximal von vier Solisten. Volksgesang ist nicht erlaubt, die Speiseweihe dagegen schon.
Das Ostermahl zuhause sollte allerdings kleiner ausfallen. Nach der Kirche müssen alle heim und Familienfeiern unterbleiben. Auch in der Vorarlberger Modellregion bleiben Treffen auf maximal zwei Haushalte beschränkt.
Birgit Entner-Gerhold, Marlies Mohr
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