Österlicher Lockdown im Osten tritt in Kraft

Vorarlberg bleibt trotz steigender Fallzahl gelockert.
Wien Es wird Zeit, die Notbremse zu ziehen, sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Besonders in Ostösterreich sei die Situation dramatisch. Wien zählt 208 Coronapatienten auf der Intensivstation, Niederösterreich 221 und das Burgenland 19. Die Prognosen verheißen nichts Gutes. In zwei Wochen rechnen Experten mit 670 Intensivpatienten, davon 432 in den östlichsten drei Bundesländern. Dort tritt heute, Donnerstag, der verschärfte Lockdown in Kraft. Er ist im Burgenland, in Niederösterreich und Wien bis 11. April angesetzt. Der Handel bleibt zu, körpernahe Dienstleistungen sind verboten. Zusätzlich hat die Bundeshauptstadt eine FFP2-Maskenpflicht für belebte und beliebte Plätze verhängt, unter anderem am Donaukanal, Stephans- und Karlsplatz.
Die Lage im Westen soll über das Osterwochenende evaluiert werden, teilte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) in der Mittags-Zib mit. Die Osterruhe wäre für ganz Österreich sinnvoll, meint Anschober. Bundesweit liegt die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 253. Spitzenreiter sind Wien (343), das Burgenland (276) und Niederösterreich (269). Unter 200 liegen Kärnten (196), die Steiermark (179) und Vorarlberg (133).
Dornbirner Inzidenz verdreifacht
Im Land sind die Zahlen zuletzt deutlich gestiegen. Lag die Inzidenz vor zwei Wochen bei 58, kletterte sie binnen einer Woche auf über 80 und bis Mittwoch auf 133. Nur der Bezirk Bludenz liegt mit 76 noch im zweistelligen Bereich. Alle anderen Bezirke erreichen einen deutlich höheren Wert: Feldkirch 134, Bregenz 145 und Dornbirn 154. Zur Erinnerung: Vor genau einer Woche verzeichnete Dornbirn noch eine Inzidenz von 50.
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