Europaministerin Edtstadler ist beim grünen Pass zuversichtlich

Politik / 16.04.2021 • 19:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Europaministerin Edtstadler ist beim grünen Pass zuversichtlich
Karoline Edtstadler stattete Vorarlberg einen Besuch ab.

Europaministerin Edtstadler über Öffnungsschritte, Reisefreiheit und die Modellregion.

schwarzach “Ich habe mich davon überzeugt, wie schön es ist, wenn die Restaurants offen sind”, sagt Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) in der Freitagsausgabe von “Vorarlberg Live”. Das mache Mut und Hoffnung, dass ganz Österreich in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten in eine Art Normalität zurückfinden könne. Die Modellregion sieht Edtstadler derzeit nicht in Gefahr. Zwar seien die Infektionszahlen zuletzt gestiegen. “Aber in einem Maß, wie man das erwartet hat.” Es zeige sich, dass die Menschen bereit dazu seien, sich testen zu lassen, um in der Pandemie Freiheiten wieder ausleben zu können.

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Dass Österreich im zweiten Quartal ein vorgezogenes Kontigent von einer Million Biontech/Pfizer-Impfdosen bekommt, bezeichnet Edtstadler “als Schub” in Richtung Öffnungsschritte. Diese hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für Mai in Aussicht gestellt. Im “Vorarlberg Live”-Studio erwähnt die Ministerin in diesem Zusammenhang auch den grünen Pass, der Reisen in Europa wieder einfacher machen soll. Alle Vorbereitungen seien daran geknüpft, dass es für die Menschen immer mehr Impfmöglichkeiten gebe.

Befragt nach dem Stand des sogenannten digitalen grünen Zertifikats für Geimpfte, Genesene und Getestete, thematisiert Edtstadler zwei Ebenen: Auf der nationalen Ebene sei zwar geplant gewesen, den grünen Pass im April einzuführen. Allerdings habe sich die Opposition im Bundesrat gegen die entsprechende Änderung des Epidemie- und Covid-Maßnahmengesetzes ausgesprochen. Damit ist das Vorhaben vorerst blockiert. Sie hoffe, dass es im Mai realisiert werden könne, sagte Edtstadler. In Österreich könnte der grüne Pass auch zu einer Art Eintrittskarte für kulturelle Veranstaltungen oder Restaurants werden. Auf europäischer Ebene haben sich die EU-Staaten zuletzt auf eine gemeinsame Position geeinigt. Die Verhandlungen könnten schon im Juni abgeschlossen sein, äußerte sich Edtstadler zuversichtlich.

Europaministerin Edtstadler ist beim grünen Pass zuversichtlich
Im “Vorarlberg Live”-Studio stellte sich die Ministerin den Fragen von VN-Chefredakteur Gerold Riedmann.

Mit Blick auf die Grenzen in der Bodenseeregion sagt die ÖVP-Politikerin, dass ihr als Europaministerin die Einschränkung der Reisefreiheit besonders weh tue. Die Erfahrung habe aber gezeigt, dass gewisse Einschnitte in der Pandemie notwendig seien. Aktuelle Entwicklungen beim Impftempo und dem grünen Pass erfüllen sie mit der Hoffnung, “dass wir diese Dinge im Sommer in die Geschichtsbücher verbannen können”. Ob sie sich selbst denn mit allen zugelassenen Vakzinen gegen Covid-19 impfen lassen würde, auch mit dem zuletzt vielfach in Ungnade gefallenen Impfstoff von AstraZeneca wie Regierungskollege Heinz Faßmann (ÖVP)? “Sofort und auf der Stelle. Ich beneide ihn ein bisschen.”

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