Netanjahu verteidigt Gaza-Einsatz

US-Präsident Biden ändert zurückhaltende Tonlage.
tel aviv Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Fortsetzung des hart geführten Militäreinsatzes im Gazastreifen gegen Kritik verteidigt. Es gehe darum, dem Staat Israel und seinen Bürgern eine möglichst lange Ruheperiode zu verschaffen und die islamistische Hamas-Organisation in Gaza entscheidend zu schwächen, sagte Netanjahu am Mittwoch vor rund 70 Diplomaten im Militärhauptquartier in Tel Aviv. „Wir versuchen, die Zeit der Ruhe für Israel zu maximieren.“ Berichte, wonach ab heute morgen 5 Uhr MESZ die Waffen schweigen könnten, dementierten die Hamas und Israel gleichermaßen.
Angesichts der zugespitzten Lage wirkt US-Präsident Joe Biden nun stärker auf Israel ein, um die Situation zu deeskalieren. Das Weiße Haus teilte am Mittwoch mit, Biden habe erneut mit Netanjahu telefoniert. Der US-Präsident habe ihm mitgeteilt, dass er im Laufe des Tages eine „deutliche Deeskalation (…) auf dem Weg zu einer Waffenruhe“ erwarte. Damit änderte Biden seine zurückhaltende Tonlage. Zuletzt hatte Biden in einem Gespräch mit Netanjahu am Montag seine Unterstützung für eine Waffenruhe zum Ausdruck gebracht.