Inzidenzen im Bodenseeraum: Vorarlberg reißt nicht mehr aus

Politik / 20.05.2021 • 09:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Inzidenzen im Bodenseeraum: Vorarlberg reißt nicht mehr aus
In der Schweiz haben die Restaurantterrassen offen, bald sollen weitere Lockerungen folgen. AP

Bei stark sinkender Tendenz bereits weniger Neuinfektionen als in St. Gallen.

Schwarzach Im Bodenseeraum beruhigt sich das Infektionsgeschehen weiter, allerdings mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Ergebnis: Vorarlberg ist nicht mehr die Region mit den meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Am vergangenen Mittwoch hatte diese Inzidenz noch 153 betragen. Gestern handelte es sich um 103. Damit war sie niedriger als im eidgenössischen Kanton St. Gallen. Dort gab es zuletzt zwar ebenfalls Rückgänge, sie aber waren kleiner. Aktuell beläuft sich die Inzidenz im Kanton auf 109.

Die Entspannung führt dazu, dass grenzüberschreitend immer mehr Beschränkungen zurückgenommen werden. Liechtenstein verzeichnet nur noch rund zwei Neuinfektionen pro Tag; die Inzidenz ist bereits auf weniger als 40 gerutscht. Die Öffnung der Außengastronomie Ende April ist ohne negativen Folgen geblieben. Das hat die Regierung dazu ermuntert, ab Montag eine Bewirtung auch in Innenräumen zuzulassen.

Inzidenzen im Bodenseeraum: Vorarlberg reißt nicht mehr aus

In der Schweiz, an der sich das Fürstentum ansonsten orientiert, ist man noch nicht so weit. Es scheint sich jedoch nur um eine Frage der Zeit zu handeln: Man habe die Lage um Griff und könne daher Lockerungen ins Auge fasse, erklärt Kantonsärztepräsident Rudolf Hauri. 

Wie kleinräumig das Infektionsgeschehen sein kann, zeigt sich am Beispiel Graubünden: Anfang Mai verzeichnete man dort – gemessen an der Bevölkerung – noch ähnlich viele Fälle in St. Gallen, gestern waren es nur noch halb so viele.

Am besten entwickelt sich in der Region Lindau. Hier beträgt die Inzidenz nur noch 37,8. Zumindest zweistellig ist sie auch im Oberallgäu. Ab Freitag dürfen daher neben Freibädern auch Fitnessstudios öffnen, so der bayerische Ministerpräsident Markus Söder: Der positive Trend mache ein vorsichtiges Öffnen möglich. Mit Pfingsten soll der Tourismus starten.