Alternativroute doch erlaubt

Politik / 28.05.2021 • 21:49 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
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Flugstreit über Belarus: AUA kann nach Moskau fliegen, Russland kritisiert EU.

moskau, wien Russland will nach Verwirrungen um einige nicht genehmigte Flüge aus der Europäischen Union die Verbindungen nach Moskau weiter erlauben. Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach von technischen Problemen, die durch die Empfehlung der EU ausgelöst worden seien, den Luftraum über Belarus zu umfliegen. Die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija teilte mit, die Genehmigung von Alternativrouten dauere derzeit aufgrund der vielen Anfragen länger. Die Austrian Airlines (AUA) konnten indes am Freitag ihre Moskau-Flüge unter Umgehung des belarussischen Luftraums wieder aufnehmen.

Der Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, beklagte sich bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin über Druck des Westens. Die nach der erzwungenen Landung eines Flugzeuges in Minsk vereinbarten EU-Sanktionen würden die staatliche Fluglinie Belavia bestrafen, obwohl sie nichts mit dem Vorfall zu tun habe. Putin kritisierte, dass 2013 das Flugzeug des bolivianischen Präsidenten zur Landung gezwungen worden sei, ohne dass es Reaktionen der EU gegeben habe. „Damals herrschte Ruhe“, meinte Putin mit Blick auf die US-Operation.

Als Antwort auf die erzwungene Landung eines Flugzeugs und die Festnahme des Regierungskritikers Roman Protassewitsch und seiner Freundin Sofia Sapega am Sonntag in Minsk hatte sich die EU auf neue Sanktionen gegen Belarus geeinigt. Darüber hinaus wurden Fluggesellschaften mit Sitz in der EU aufgefordert, den Luftraum über Belarus zu meiden. Die AUA und die Air France mussten daraufhin einzelne Flüge nach Moskau absagen, weil sie von den russischen Behörden keine Genehmigung für ihre Alternativrouten erhielten. Am Freitag durfte die AUA indes wieder von Wien nach Moskau fliegen und eine Route nutzen, die den Luftraum von Belarus meidet. Österreichs Luftfahrt-Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) sprach von einem „richtigen und wichtigen Signal.“ Für die weiteren geplanten Passagierflüge nach Moskau sowie Frachtflüge nach Nanjing in China ist die Genehmigung ausständig. Die AUA erwartet eine positive Rückmeldung.

Nach der erzwungenden Landung eines Flugzeugs und der Festnahme des Bloggers Protassewitsch (auf dem Archivbild bei einer Demo) sollen Airlines den Luftraum über Belarus meiden. Die AUA durfte zunächst nicht nach Moskau fliegen. AP, APA
Nach der erzwungenden Landung eines Flugzeugs und der Festnahme des Bloggers Protassewitsch (auf dem Archivbild bei einer Demo) sollen Airlines den Luftraum über Belarus meiden. Die AUA durfte zunächst nicht nach Moskau fliegen. AP, APA
FILE - In this March 26, 2017, file photo, police detain journalist Raman Pratasevich, center, in Minsk, Belarus. Thousands of Belarusians who have fled the former Soviet nation for other European countries amid a brutal crackdown on dissent are shocked by the forced diversion of a passenger jet. Pratasevich, an opposition journalist who lived abroad, was on the flight and was arrested when the plane landed in Minsk on Sunday, May 23, 2021. (AP Photo/Sergei Grits, File)

FILE – In this March 26, 2017, file photo, police detain journalist Raman Pratasevich, center, in Minsk, Belarus. Thousands of Belarusians who have fled the former Soviet nation for other European countries amid a brutal crackdown on dissent are shocked by the forced diversion of a passenger jet. Pratasevich, an opposition journalist who lived abroad, was on the flight and was arrested when the plane landed in Minsk on Sunday, May 23, 2021. (AP Photo/Sergei Grits, File)