Ruf nach Zusammenarbeit

st. petersburg Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Freitag beim St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum für eine gemeinsame Überwindung der Coronapandemie, für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie den Kampf gegen den Klimawandel plädiert. Er war per Videokonferenz zugeschaltet, Kremlchef Wladimir Putin saß vor Ort.
Die Zusammenarbeit sei nicht immer einfach, sagte Kurz und verwies auf „grundsätzliche unterschiedliche Ausrichtungen“ bei Menschenrechten, Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in unterschiedlichen Systemen. Wenn man einander mit Respekt begegnen wolle, müsse man diese Differenzen offen ansprechen. „Trotz aller Unterschiede gibt es viele Bereiche, bei denen wir zusammenarbeiten können, sollen und auch müssen.“ Kurz plädierte für einen gemeinsamen Kampf gegen Corona, der erst gewonnen sei, wenn Schutzimpfungen in der ganzen Welt angekommen und verimpft seien. Der Kanzler sprach zudem von der Relevanz der Exportwirtschaft für Österreich und davon, dass es ein besonderes Anliegen seines Landes sei, die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland auf Vorkrisenniveau zurückzuführen. Kurz plädierte aber auch für einen freien Welthandel auf Basis der Statuten der Welthandelsorganisation und warnte vor einer Vermischung dieser Fragen mit Geopolitik. Mit Blick auf den Kampf gegen den Klimawandel sagte er: „Diese Aufgabe kann nur dann gelingen, wenn wir alle weltweit an einem Strang ziehen.“