Lkw-Verkehr in Frastanz: Lösung in Aussicht

Politik / 18.11.2021 • 11:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Lkw-Verkehr in Frastanz: Lösung in Aussicht

Bezirksbehörde Feldkirch will eine neue Verordnung erlassen.

Frastanz, Nenzing Mit geeigneten Lenkungsmaßnahmen jenen Lkw-Verkehr aus Frastanz fernhalten, der nicht unmittelbar für die örtlichen Unternehmen erforderlich ist.

Dieses Ziel hat sich die Gemeinde Frastanz gesteckt. Vor diesem Hintergrund wurde von der Gemeindevertretung bereits im Vorjahr einstimmig ein Beschluss für ein Lkw-Fahrverbot gefasst und ein entsprechender Antrag an die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch zu Bezirksbehördenchef Herbert Burtscher gesandt. Lediglich der Ziel- und Quellverkehr sollte davon ausgenommen sein. Burtscher ließ in der Folge von den Verkehrsingenieuren Besch & Partner eine Studie samt Verkehrszahlen erstellen. Dabei wurden die Auswirkungen derzeit geltender Verkehrslenkungsmaßnahmen sowie künftige Szenarien beleuchtet. Daraus zog Burtscher seine Schlüsse. Im Rahmen einer Besprechung mit den Bürgermeistern Florian Kasseroler (Nenzing) und Walter Gohm (Frastanz) präsentierte Burtscher einen Vorschlag, den er über eine Verordnung in Kraft setzen will.

Lkw-Verkehr in Frastanz: Lösung in Aussicht
Ein von der Gemeinde Frastanz eingefordertes Lkw-Durchfahrverbot ist nach einer Besprechung in der Bezirksbehörde vom Tisch. VN/Walser

Mehr als 1000 Lkw pro Tag in Frastanz

Derzeit werden laut Analyse allein an der Abzweigung zur Walgauautobahn A 14 in Frastanz an einem Tag durchschnittlich 1000 Lkw gezählt, die von und nach Frastanz fahren. Und am anderen Ende des Walgaus, in Nüziders im Bereich der Abzweigung der L 193 (Kreuzung Umfahrung Nüziders – Ludesch) werden rund 230 Lkw in Richtung Autobahnanschluss und weitere 140 in Richtung Nenzing (Liebherr) gezählt. Kasseroler und Gohm zeigten sich zufrieden und einigten sich darauf, die zur Zeit gültigen Lkw-Fahrverbote so zu ändern, dass für den regionalen Lkw-Verkehr wichtige Unternehmen wie 11er oder Rondo die jeweils kürzesten Verbindungen von und zur A 14 benutzt werden können. Durch die so erreichte Verkürzung der Strecken des regionalen Lkw-Verkehrs soll in Summe auch die Lärm- und Schadstoffbelastung in den betroffenen Wohngebieten so gering als möglich gehalten und Umwegfahrten verhindert werden.

“Win-win-Situation für alle”

Darüber hinaus soll auf der L 190 in Fahrtrichtung Arlberg das Durchfahrverbot des überregionalen Verkehrs durch Frastanz und Nenzing bereits beim Autobahnanschluss in Frastanz klar signalisiert werden. “Die Lkw-Verkehrsströme im Walgau sind höchst komplex. Mit der gefundenen Lösung können überflüssige Umwegkilometer verhindert werden”, betont Bürgermeister Kasseroler. Die neue Verordnung soll in Zusammenarbeit mit der Bezirksbehörde Bludenz und dem dortigen Bezirkshauptmann Harald Dreher “in der nächsten Zeit in Kraft gesetzt werden”, betonte Herbert Burtscher im Gespräch mit den VN.

Mit der nun gefundenen Lösung können überflüssige Umwegkilometer beim Lkw-Verkehr verhindert werden", sagt Nenzings Bürgermeister Florian Kasseroler (FP).<p class="caption">
Mit der nun gefundenen Lösung können überflüssige Umwegkilometer beim Lkw-Verkehr verhindert werden", sagt Nenzings Bürgermeister Florian Kasseroler (FP).

Auch Kasserolers Amtskollege im benachbarten Frastanz zeigt sich zufrieden. “Unsere einstimmig beschlossenen Forderungen werden mit dieser Verordnung zu einem großen Teil erfüllt”, sagt Gemeindechef Gohm. Für Gohm ist ohnehin klar, dass eine Marktgemeinde ohne Schwerverkehr eine Illusion ist und sowohl Wirtschaft als auch Kommune davon profitieren. “Dass sich der Lkw-Verkehr in Luft auflöst wird sich nicht spielen.” Der Gemeindechef spricht von der “Win-win-Situation” und gibt sich überzeugt davon, dass die neue Lenkungsmaßnahme “sowohl für Bewohner als auch für die Firmen eine gute Lösung ist”.

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"Unsere einstimmig beschlossenen Forderungen werden mit dieser Verordnung zu einem großen Teil erfüllt", zeigt sich der Frastanzer Bürgermeister Walter Gohm (VP) zufrieden.