Das sind die Bauprojekte des Landes für 2022

Politik / 25.01.2022 • 13:35 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Das sind die Bauprojekte des Landes für 2022
Die neue Rheinbrücke ist das teuerste Infrastrukturprojekt des Jahres. VN

Das Land Vorarlberg präsentierte das Investitionsprogramm in Straßen- und Hochbauprojekte.

Bregenz Die Rheinbrücke Hard-Fußach ist 2022 das kostenintensivste Straßenbauprojekt des Landes Vorarlberg. Allein 20 Millionen fließen in den Neubau der Brücke. Doch auch die Vorarbeiten zum Stadttunnel Feldkirch, der Umbau des Landeskrankenhauses Feldkirch, die Erweiterung der Fachhochschule, der Zubau der Landesberufsschule Dornbirn und auch die Sanierung der Landesbibliothek schlagen zu Buche.

Straßenbau

Insgesamt 145 Millionen Euro sind für die Straßen- und Hochbauprojekte vorgesehen. “Wir sind auch über die Jahre betrachtet bei Rekordinvestitionen und werden hier auch nicht nachlassen können”, verweist Landeshauptmann Markus Wallner auf den Investitionsbedarf im Land. Den größten Posten macht dabei der Straßenbau aus mit Sachausgaben von 85,8 Millionen Euro. Davon fließen 59,9 Millionen in das tatsächliche Bauprogramm.

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Neben den erwähnten 20 Millionen für die Rheinbrücke sind acht Millionen Euro für den Stadttunnel Feldkirch und 5,6 Millionen für den im Februar wohl fertiggestellten A14-Anschluss Rheintal Mitte (künftig Dornbirn Süd) vorgesehen. In Feldkirch fließt das Geld vor allem in den Erkundungsstollen Altstadt und die Radwegbrücke Blödlebach. Heuer folgen der Erkundungsstollen Tisis und die Anpassung der L190 im Bereich des Portals Felsenau.

<p class="caption">In der Felsenau werden die Vorarbeiten für die Tunnelspinne vorangetrieben. <span class="copyright"><span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span>VN/Stiplovsek</span></p>

In der Felsenau werden die Vorarbeiten für die Tunnelspinne vorangetrieben.  VN/Stiplovsek

Der Erhalt ist ebenfalls teuer: 24,1 Millionen Euro fließen allgemein in Neu- oder Umbauten und Instandhaltungen. “Es ist uns wichtig, dass wir ein Instrumentarium für die Prognose der Zustandsentwicklung erarbeiten”, verweist Landesrat Marco Tittler auf den zunehmenden Sanierungsbedarf. “Wir sind überzeugt, dass eine leistungsfähige Landesinfrastruktur ein wichtiges Asset ist.” Erst kürzlich warnte der Rechnungshof, dass jede zehnte Brücke des Landes in einem mangelhaften Zustand sei. Tittler ist es wichtig zu betonen, dass die Sicherheit bei allen Brücken gegeben ist. Auch bestätigte der Rechnungshof, dass man auf dem Stand der Technik prüfe und eine lückenlose Datenbasis aufweisen kann. “Wir müssen aber damit rechnen, dass diese Brücken uns die nächsten Jahre investitionstechnisch herausfordern werden”, bestätigt Tittler. Darauf habe man im Budget jedoch bereits reagiert.

Hochbau

Im Hochbau sind die Schwergewichte die Erweiterung der Fachhochschule Vorarlberg mit elf Millionen Euro. In die Landeskrankenhäuser Feldkirch und Rankweil fließen 8,5 und neun Millionen Euro. “Das sind ganz wichtige Investitionen mit Blick in die Zukunft”, betont Landeshauptmann Markus Wallner gerade mit Blick auf das Schwerpunktkrankenhaus Rankweil.

Am Landeskrankenhaus Feldkirch wird gebaut, doch auch in Rankweil und Bludenz wird Geld in die Hand genommen. <span class="copyright">VN/Stiplovsek</span>
Am Landeskrankenhaus Feldkirch wird gebaut, doch auch in Rankweil und Bludenz wird Geld in die Hand genommen. VN/Stiplovsek

Am LKH Feldkirch stehen im Zug des Umbaus Ost heuer der Stahlbau und Außenarbeiten an. Auch die Bauetappe drei, die zweigeschoßige Aufstockung des Mitteltrakts Süd (Fertigstellung Mai 2025) wird vorangetrieben.

Am LKH Rankweil entsteht die neue Erwachsenenpsychiatrie mit insgesamt sieben Stockwerken. Dazu wird heuer der Felsabtrag weitergeführt, im April beginnen die Baumeisterarbeiten. Fertigstellung ist ebenfalls 2025.

Am LKH Bludenz werden die drei bestehenden OP-Säle saniert und neue Ver- und Entsorgungsflächen geschaffen. Da immer zwei der drei Säle in Betrieb bleiben, sind fünf Bauetappen bis Mai 2025 vorgesehen.

<p class="caption">Im Rahmen zweier Bauetappen werden bis 2025 insgesamt mehr als 48 Millionen Euro in den Hochschulstandort investiert. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="copyright">fhV</span></p>

Im Rahmen zweier Bauetappen werden bis 2025 insgesamt mehr als 48 Millionen Euro in den Hochschulstandort investiert.  fhV

Der Verwaltungsbau der Fachhochschule wird um zwei Geschoße aufgestockt, um weitere Büro- und Aufenthaltsflächen und einen neuen Hörsaal zu schaffen. Diese sind kurz vor der Fertigstellung, im April soll die Inbetriebnahme erfolgen. Parallel dazu wird die Sanierung der Alten Textilschule in der Achstraße weitergeführt. Hinzu kommt der siebengeschoßige Erweiterungsbau, dieser soll wie auch die Sanierung 2025 fertiggestellt werden. Insgesamt schlagen diese Baumaßnahmen mit 48,8 Millionen Euro zu Buche, davon fallen heuer 11 Millionen Euro an.

Die Landesberufsschule Dornbirn 2 wächst ebenfalls, diese wird um 11,7 Millionen, davon 1,7 Millionen Euro im laufenden Jahr, ebenfalls aufgestockt und erweitert.

Das Kunsthaus erneuert die Wärmetechnik und installiert LED-Beleuchtungen. <span class="copyright">VN/STeurer</span>
Das Kunsthaus erneuert die Wärmetechnik und installiert LED-Beleuchtungen. VN/STeurer

Hinzu kommen mehrere notwendige Sanierungen von Verwaltungsgebäuden. Das Straßenbauamt in Feldkirch wurde energetisch saniert und ist kurz vor der Fertigstellung. Beim Landhaus steht heuer die Erneuerung der Lüftungszentrale und Abwasserleitungen an. Die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch erhält einen neuen Eingangsbereich, bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz wird der Schlossgarten revitalisiert.

Für die Verlegung der Straßenmeisterei Feldkirch Süd nach Bludesch entsteht der Rohbau, die Straßenmeisterei Feldkirch Nord zieht nach Koblach um. Das Kunsthaus Bregenz muss die Wärmeversorgung erneuern.