Belastungsprobe: Tausende Vorarlberger in Quarantäne

Jeder 25. Vorarlberger befindet sich in Quarantäne. Das wird langsam zur Herausforderung.
Schwarzach Jeder kennt jemanden, der in Quarantäne ist. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es so ist. Jeder 25. in Vorarlberg lebt derzeit in Absonderung, entweder als Infizierter oder als Kontaktperson. Zu Beginn der Woche waren es genau 16.306 Betroffene, wie die Landespressestelle auf VN-Anfrage mitteilt. Viele von ihnen sind berufstätig und fallen an ihren Arbeitsstellen aus. In den Betrieben und Gesundheitseinrichtungen macht sich das bemerkbar. Die Situation sei angespannt, aber noch nicht bedrohlich, wie unter anderem ein Rundruf im Handel zeigt. Auch die kritische Infrastruktur ist gesichert: „Wir wissen, wie viele Personen in den Pflegereinrichtungen, Spitälern und in der Landesverwaltung abgesondert sind. Derzeit sind wir nirgends im kritischen Bereich“, erklärt Florian Themeßl-Huber, Leiter der Landespressestelle.
Freitesten ab Tag 8
Wer sich mit dem Coronavirus infiziert muss in Quarantäne. Österreichweit gilt, dass sich die betroffene Person ab dem fünften Tag freitesten kann, in Vorarlberg ist dies seit vergangener Woche erst ab dem achten Tag möglich. Die Landesregierung begründet das mit beschränkten Testkapazitäten. Aktuell ist die Hälfte der Infizierten ungeimpft – bei einer Impfquote von 69 Prozent. 20 Prozent haben die dritte Dosis hinter sich. 27 Prozent sind zweifach geimpft und knapp vier Prozent einfach.

Hinzu kommen über 4000 Personen, die als Kontaktpersonen von Infizierten gelten und daher abgesondert sind. Auch hier gilt: Freitesten ist ab dem achten Tag möglich. Dreifach Geimpfte können keine Kontaktperson mehr sein. Es sind auch jene ausgenommen, die im Kontakt mit dem Infizierten durchgehend eine FFP2-Maske getragen haben und Kinder, die sich noch nicht boostern lassen können. Kontaktpersonen in der kritischen Infrastruktur können mit täglich gültigem Test und FFP2-Maske weiterhin arbeiten. In der Regel endet eine Absonderung automatisch an Tag zehn nach dem ersten positiven PCR-Test. Dafür braucht es keinen weiteren PCR-Test.
Rückstand abgebaut
Die Kontaktverfolgung funktioniere noch gut, sagt Themeßl-Huber. Den Rückstand, der durch die hohe Zahl an Neuinfektionen entstand, hätten Mitarbeitende der Landesverwaltung und des Infektionsteams am Wochenende abgebaut. Auch das digitalisierte Formular für die Erkrankten habe sich bewährt.“ 70 bis 80 Prozent kämen voll ausgefüllt zurück. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres wurde im Bereich des Contact Tracings bis 31. März verlängert.



