13 Millionen Jemeniten droht der Hungertod

Am Sonntag machte Angelina Jolie mit einem Besuch in dem Bürgerkriegsland auf die Situation aufmerksam.
Wien „Wir verlieren den Kampf gegen den Hunger.“ Diese aufrüttelnden Worte kommen von UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock. Er beschreibt damit die humanitäre Lage im Bürgerkriegsland Jemen. Die Vereinten Nationen warnen, dass 13 Millionen Jemeniten vom Hungertod bedroht sind.
Die Gründe liegen im Bürgerkrieg, in den fehlenden Mitteln für humanitäre Hilfe und der Coronapandemie. 2014 übernahmen die Huthis die Kontrolle über die Hauptstadt Sanaa und einen Großteil des nördlichen Teils des Landes. Mehr als vier Millionen Menschen sind laut UNHCR durch die Gewalt innerhalb des Landes vertrieben worden. Laut David Beasley, Chef des UN-Welternährungsprogramms, sind 40 Prozent der Bevölkerung von Nahrungsmittellieferungen abhängig. „Uns geht das Geld aus“, warnt Beasley. Durch die Coronapandemie sei es zudem weltweit zu Unterbrechungen der Lieferketten gekommen. Zuletzt wurde es dadurch noch schwieriger, den Bedarf im Jemen zu decken.

Am Sonntag reiste UN-Sonderbeauftrage und Schauspielerin Angelina Jolie in den Jemen, um Aufmerksamkeit auf die humanitäre Krise zu lenken und Flüchtlingscamps zu besuchen.