Wie es mit den Coronatests weitergeht

Politik / 29.03.2022 • 16:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Wie es mit den Coronatests weitergeht
Ab Freitag soll das Kontingent der kostenlosen Coronatests beschränkt werden. APA/BUNDESHEER/HANNES OBERWANDLING

Viele Punkte sind noch ungeklärt, etwa wie die Verteilung kontrolliert wird. An Schulen gibt es nur noch einen PCR-Test pro Woche.

Wien Die Ungeduld steigt. Ab 1. April gilt ein neues Testregime in Österreich. Die Verordnung ist noch nicht da. So viel steht laut Ankündigung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) fest: Ab Freitag sollen pro Person und Monat nur noch fünf kostenlose PCR und fünf kostenlose Antigentests (“Nasenbohrertests”) zur Verfügung stehen. Menschen mit Symptomen sollen darüber hinaus ein Testangebot erhalten. Das Prozedere, wie das kontrolliert werden soll, ist noch offen.

Die Umsetzung soll laut Gesundheitsministerium weiterhin bei den Länder liegen. Auch die Kontrollen, dass tatsächlich nur noch je fünf Antigen- und PCR-Tests pro Monat und Person abgegeben werden, sollen bei den Ländern liegen.

“Vorarlberg gurgelt” bleibt

In Vorarlberg werden die PCR-Screening-Testungen ab April weiterhin über die Plattform “Vorarlberg gurgelt” abgewickelt. Somit stehen weiterhin 172 Annahme- und Abgabestellen für die PCR-Gurgel-Selbsttests zur Verfügung. Die Einhaltung der Obergrenze der Gratistests wird über die notwendige Registrierung auf der Plattform kontrolliert.

Aktuell wird aber auch noch eine PCR-Testvariante über die Apotheken geprüft. Die konkrete Ausgestaltung der Gratistests für Besuche in Krankenhäusern oder Pflegeheimen ist auch in Vorarlberg noch offen, man will aber über die “Vorarlberg gurgelt”-Plattform eine Möglichkeit schaffen. Die behördlich angeordneten PCR-Testungen werden weiterhin in den Teststraßen durchgeführt.

Wiener Bürgermeister will eigenen Weg

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kündigte am Dienstag an, dass “Alles gurgelt” in Wien in der bestehenden Form weitergeführt werden soll. Wie die Einhaltung der ab April geltenden Höchstgrenze an Gratistestkits kontrolliert werden soll, ist laut Ludwig österreichweit noch offen.

Er sei immer der Meinung gewesen, dass das System die bessere Variante sei, noch dazu, wo man einen guten Preis ausverhandelt habe, wie er hinzufügte. Nun drohe jedoch hoher bürokratischer Aufwand, von dem noch niemand weiß, wie er abgewickelt werden soll.

Neue Regelung auch an Schulen

Nach wochenlanger Nachfrage gibt es nun auch Informationen, wie es an den Schulen weitergehen soll. Bis zum Beginn der Ferien am 9. April wird wie bisher dreimal wöchentlich getestet (mindestens zwei PCR-Tests sowie ein Antigentest). Nach den Osterferien wird österreichweit nur mehr ein PCR-Test pro Woche durchgeführt. Antigentests werden nur mehr dann zur Verfügung gestellt, wenn es davor zu positiven Fällen gekommen ist. Die Maskenpflicht außerhalb der Klasse bleibt dagegen bis auf weiteres aufrecht.

“Im Sinne der allgemeinen Teststrategie passen wir auch in der Schule die Coronatestungen an”, sagte Bildungsminister Martin Polaschek. Die Schüler hätten sich dagegen weiterhin drei Tests pro Woche gewünscht. “Die Teststrategie, wie wir sie kennengelernt haben, war die vergangenen Wochen essenziell für den gesundheitlichen Schutz von uns Schülerinnen und Schülern. Aber nicht nur das, durch das schnelle Erkennen von Infektionen und das daraus resultierte Absondern aus der Klassengemeinschaft konnten viele Cluster durchbrochen und so der Präsenzunterricht in der Schule aufrecht gehalten werden”, so Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger.

Pensionistenverband kritisch

Der SPÖ-Pensionistenverband sieht hinsichtlich der neuen Corona-Teststrategie gerade für die ältere Generation noch zahlreiche Fragezeichen. Insbesondere die Testmöglichkeiten beim Besuch von Angehörigen und Bekannten in Pflegeeinrichtungen oder auch Krankenhäusern seien unklar, sagte Pensionistenverband-Generalsekretär Andreas Wohlmuth.