Aufruf zur vierten Impfung: Herbstwelle kündigt sich an

Vor Schulbeginn wird in Vorarlberg das Impfangebot aufgestockt.
Wien Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt die Corona-Auffrischungsimpfung für alle Menschen ab zwölf Jahren. Sie sollen sich ab September ihre vierte Impfung holen. In Vorarlberg wird das Angebot unterdessen wieder aufgestockt, wie der Impfkoordinator der Ärztekammer, Robert Spiegel, den VN erklärt. Das habe weniger mit der neuen Empfehlung zu tun, sondern vielmehr mit dem Schulbeginn.
Abstand vier bis sechs Monate
Was die vierte Impfung anbelangt, galt die Empfehlung bislang nur für Menschen ab 60 Jahren. Nun ist die vierte Impfung laut NIG für alle Personen ab zwölf Jahren empfohlen, erläutert Experte Herwig Kollaritsch. Voraussetzung ist, dass die Grundimmunisierung – diese besteht aus drei Impfdosen – vier bis sechs Monate in der Vergangenheit liegt. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) appelliert, der Empfehlung zu folgen, “damit wir einer möglichen neuen Infektionswelle im Herbst entgegensteuern und ausreichend geschützt in die kalte Jahreszeit gehen”.

Bei Kindern von fünf bis elf Jahren rät das NIG unterdessen spätestens bis Schulbeginn dazu, die Grundimmunisierung fertiggestellt zu haben. Für diese Altersgruppe ist derzeit keine Auffrischungsimpfung empfohlen.
Impfangebote in Vorarlberg
In Vorarlberg verstärken die Impfstraßen kommende Woche ihren Betrieb, berichtet Koordinator Spiegel. “Am Montag und Dienstag wird in der Messehalle in Dornbirn von 9.30 bis 19 Uhr geimpft. Am Mittwoch und Donnerstag in Bludenz im Stadtsaal von 11 bis 19 Uhr.” Würde der Andrang größer als erwartet, sei zudem vorgesehen, am Donnerstag- und Freitagvormittag kommender Woche zusätzlich in Dornbirn zu impfen. “Zudem ist das mobile Impfteam nach wie vor unterwegs.” Die Impfung sei auch ohne Anmeldung möglich, “wobei uns rein organisatorisch sehr geholfen wäre, wenn man sich auf der Plattform anmeldet”, sagt Spiegel.
Angepasste Variantenimpfstoffe sollen Gesundheitsministerium noch im September nach Österreich geliefert werden. Bereits heute, Donnerstag, erwartet Ressortchef Johannes Rauch, dass die EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung der ersten bivalenten Impfstoffe bestätigt. Zunächst wird der speziell für die Omikron-Variante BA.1 angepasste Impfstoff erwartet, einige Wochen später der an die aktuelle Variante BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff.