Die Maskenpflicht kehrt zurück

Entscheidung in den kommenden Tagen. Weiterer Lockdown ausgeschlossen.
Schwarzach Die Maskenpflicht kehrt zurück. Unklar ist nur, wann genau. Die Coronakommission und die Covid-Krisenkoordination empfehlen dem Gesundheitsminister, insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln und Innenräumen wieder auf die FFP2-Maske zu setzen. Johannes Rauch (Grüne) will sich in den kommenden Tagen festlegen.

“Wir werden die Entwicklungen genau analysieren. Die derzeit gültige Corona-Maßnahmenverordnung gilt bis zum 23. Oktober. Bis dahin ist jedenfalls mit einer Entscheidung zu rechnen”, heißt es auf VN-Anfrage aus seinem Ressort. In der Zwischenzeit könne jeder und jede Einzelne mit Masken, Tests und Impfung dazu beitragen, sich und andere zu schützen.

Die Rückkehr der Maskenpflicht kommt wenig überraschend. Immer wieder erklärte Rauch, dass es sie im Herbst wohl wieder brauchen werde. Auch Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) verweist auf VN-Nachfrage auf die “aktuelle Entwicklung mit den nach wie vor steigenden Infektionszahlen”. Das mache aus gesundheitspolitischer Sicht weitergehende Maßnahmen sehr wahrscheinlich, “vor allem hinsichtlich der Maskenpflicht in Innenräumen mit Menschenansammlungen”.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sieht in der FFP2-Maske das gelindeste Mittel. Erste Schritte seien im öffentlichen Verkehr und in Supermärkten denkbar, sagt er am Sonntag bei Vorarlberg LIVE. Einen weiteren Lockdown oder Einschränkungen von Veranstaltungen schließe er aus, “auch dass wir die Gastronomie abermals bestrafen müssen”.

Die Maske könne helfen, das Risiko zu dämpfen, erklärt Armin Fidler, Gesundheitsexperte und Mitglied der Coronakommission. Er rät, nicht zu lange mit der FFP2-Pflicht zu warten. Die Welle sei da und beginne möglicherweise erst Ende Oktober, Anfang November abzuklingen. Ein starker Anstieg an Covid-Patienten im Spital ist prognostiziert. In Vorarlberg könnten es laut Experten in eineinhalb Wochen 90 bis 100 auf der Normalstation sein. Die wachsenden Infektionszahlen sorgen zudem für Herausforderungen beim Gesundheitspersonal. “Wir hatten im Frühjahr bei den Bediensteten 15 Prozent Ausfälle und mussten bis zu 50 Prozent der elektiven Leistung zurückfahren.” Das werde zum Systemrisiko, hält Fidler fest. Die Maskenpflicht könne diese Entwicklung verlangsamen.

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