Das sagen die Landesgrünen zur Wahl in Dornbirn

In Dornbirn sollte es seit Donnerstag eine grüne Vizebürgermeisterin geben. Das jetzige Ergebnis sieht Eva Hammerer kritisch.
Dornbirn Eva Hammerer, Klubobfrau der Vorarlberger Grünen im Landtag und Mitglied der Landesparteispitze, sieht den überraschenden Verlauf der Vizebürgermeisterwahl in Dornbirn am Donnerstagabend durchaus kritisch.

“Es ist demokratiepolitisch nicht gerade ein schönes Bild, wenn eine 43,5-Prozent-Partei sowohl die Bürgermeisterin als auch den Vizebürgermeister stellt”, verweist Hammerer auf das Gemeinderatswahlergebnis der Dornbirner Volkspartei 2020. Zwar wurde Andrea Kaufmann mit 51,7 Prozent im Amt bestätigt, ihre Partei vereinte jedoch nur 43,5 Prozent der Stimmen auf sich. Ebensowenig schön sei es, wenn man in der Politik Handschlagqualität vermissen lasse.
“Ich bin mir sicher, dass Juliane Alton Dornbirn als Vizebürgermeisterin sehr gut getan hätte”, ist die Grüne Klubobfrau überzeugt. Diese werde nun weiterhin als Stadträtin “mit dem ihr eigenen Optimismus und Kompetenz gute Arbeit leisten.”

Angesprochen auf die Argumentation von Bürgermeisterin Andrea Kaufmann und ihrer Parteikollegen am Donnerstag, dass mit den Grünen keine Vertrauensbasis für eine gute Zusammenarbeit bestehe, verweist Hammerer auf die Landespartei, die gemeinsam mit der Volkspartei die Landesregierung stellt. “Auf uns Grüne kann man sich verlassen. Man sieht auf der Landesebene eine sehr gut funktionierende, konstruktive Zusammenarbeit, die auf Respekt und sachorientierter Arbeit baut”, betont die Landespolitikerin. Dies gelte für die Grünen ganz allgemein, schließt sie auch auf die Dornbirner Stadtpartei.
Paukenschlag am Donnerstag
Nach der Gemeinderatswahl 2020 einigten sich die Grünen (19,9 Prozent) und die SPÖ (13,9 Prozent), sich den Vizebürgermeistersessel zu teilen. So übernahm Markus Fäßler von der SPÖ die erste Amtszeithälfte und hätte am Donnerstag eigentlich an Juliane Alton von den Grünen übergeben sollen. In der entsprechenden Sitzung am Donnerstagabend stellte jedoch die ÖVP rund um Bürgermeisterin Andrea Kaufmann mit Julian Fässler einen Gegenkandidaten auf, welcher sich im dritten Wahlgang durchsetzen konnte. Die vorhergehenden Wahlgänge gingen jeweils 18:18 aus, die ÖVP stellt 17 der 36 Mandate.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Infogram angezeigt.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.