Neun Tote bei Razzia

Nach Einsatz von Israels Militär im Westjordanland: Eskalation befürchtet.
tel aviv, ramallah Bei einer Razzia des israelischen Militärs in Dschenin im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben neun Menschen getötet worden. Rund 20 weitere wurden verletzt, darunter vier schwer, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstag weiter ausführte. Es war einer der tödlichsten Militäreinsätze seit Jahren im Westjordanland.
Das israelische Militär teilte mit, die Einsatzkräfte seien bei dem Versuch, mehrere Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad festzunehmen, unter Beschuss geraten. Daraufhin sei mit Schüssen geantwortet worden. Drei bewaffnete Verdächtige wurden demnach getroffen. Vier weitere seien festgenommen worden. Die Zelle wird den Angaben zufolge verdächtigt, einen Terroranschlag geplant zu haben. Dschenin gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser. Immer wieder kommt es dort zu tödlichen Konfrontationen.
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf politische Kreise in Jerusalem, man müsse sich nach dem Einsatz auf eine mögliche Eskalation im Konflikt mit den Palästinensern einstellen. Der Islamische Dschihad ist besonders im Gazastreifen aktiv und verübt von dort aus regelmäßig Raketenangriffe auf Israel.
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