Kein Ende der Angriffe auf Bachmut

Politik / 05.03.2023 • 22:37 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Ein ukrainischer Soldat hebt außerhalb der Frontstadt Bachmut in Donezk einen Graben aus. Reuters
Ein ukrainischer Soldat hebt außerhalb der Frontstadt Bachmut in Donezk einen Graben aus. Reuters

Die russische Seite soll angeblich hohe Verluste erleiden. Verteidigungsminister im Kriegsgebiet.

kiew, moskau In der Ostukraine setzen russische Truppen ihre Angriffe auf die Stadt Bachmut fort. Berichten und Angaben aus Kiew zufolge sind diese Kämpfe im Donezker Gebiet für Russland sehr verlustreich. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu traf Kommandeure seiner Armee im Kriegsgebiet in der Ukraine.

Schoigu wurde nach russischen Angaben im Kriegsgebiet in der Ukraine über die Lage und weitere Pläne an der Front informiert. In einem Video waren neben dem 67-Jährigen auch der General­stabschef und Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Waleri Gerassimow, sowie dessen Stellvertreter Sergej Surowikin zu sehen. Insbesondere um Bachmut toben noch immer heftige Kämpfe. Internationalen Beobachtern zufolge erleidet vor allem die russische Seite hohe Verluste, weil sie ihre eigenen Soldaten teils regelrecht als „Kanonenfutter“ verheizt. Russlands Verteidigungsministerium berichtete am Sonntag von „Offensivhandlungen“ durch Luftwaffe und Artillerie im Donezker Gebiet, wo Bachmut liegt. Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) hält es unterdessen seinem jüngsten Bericht zufolge für unwahrscheinlich, dass es den Russen in nächster Zeit gelingen dürfte, Bachmut komplett einzukesseln.

Kiew beziffert die Zahl der täglich Gefallenen und Verletzten auf russischer Seite auf bis zu 500. Das sagte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow der „Bild am Sonntag“. In der Gegend um Bachmut ist vor allem die Söldnertruppe Wagner aktiv. Deren Chef, der kremlnahe Oligarch Jewgeni Prigoschin, rekrutierte in der Vergangenheit seine Männer auch in russischen Gefängnissen. Gerade unter ihnen sollen Berichten zufolge die Verluste extrem hoch sein.

Stärkere Zusammenarbeit

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Kooperation mit den europäischen Institutionen im laufenden Jahr deutlich ausbauen. „Die Aufgabe besteht darin, aktiv alles für die Mitgliedschaft unseres Landes in der Europäischen Union vorzubereiten, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu erhöhen und die Sanktionen gegen Russland zu verstärken“, sagte er in einer Videobotschaft am Wochenende.

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