Millionen-Streik legt Frankreich lahm

Politik / 07.03.2023 • 22:45 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Auch die Müllabfuhr in Paris beteiligte sich am landesweiten Streik.AP
Auch die Müllabfuhr in Paris beteiligte sich am landesweiten Streik.AP

Gewerkschaften organisierten landesweiten Protest gegen Pensionsrefom.

Paris In Frankreich hat am Dienstag ein Aktionstag der Gewerkschaften gegen die geplante Rentenreform der Regierung begonnen. Der Chef des Gewerkschaftsbundes CGT, Philippe Martinez sagte: „Das Ziel ist, dass die Regierung ihren Reformentwurf zurückzieht. Punkt.“

Kern der Reform ist die Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre und die Voraussetzung von 43 Arbeitsjahren für den Erhalt der vollen Rente. Präsident Emmanuel Macron hat sie zu einem zentralen innenpolitischen Ziel seiner zweiten Amtszeit erklärt. Ohne sie sei das Rentensystem in Zukunft nicht mehr zu finanzieren. Das Vorhaben wird derzeit im Parlament diskutiert. Macron hat angekündigt, trotz aller Proteste an der Reform festhalten zu wollen. In der Hauptstadt und im ganzen Land kam es zu mehr als 250 Demonstrationen. Gewerkschaften drohten, die französische Wirtschaft mit Arbeitsniederlegungen über mehrere Branchen hinweg lahmzulegen, unter anderem mit einem unbefristeten Streik bei der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF. Ein Fünftel der Flüge am Pariser Flughafen Charles de Gaulle und etwa ein Drittel der Flüge am Flughafen Orly wurden gestrichen. Die Behörden forderten die Menschen auf, nach Möglichkeit von Zuhause aus zu arbeiten.

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