Zehntausende in Häusern gefangen

Politik / 20.04.2023 • 22:40 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Schwere Gefechte erschüttern die Hauptstadt Khartum. AFP
Schwere Gefechte erschüttern die Hauptstadt Khartum. AFP

Kämpfe im Sudan: Seit Tagen kein Strom oder fließendes Wasser.

khartum Aufgrund der anhaltenden Kämpfe im Sudan können Zehntausende Menschen in der Hauptstadt Khartum ihre Häuser weiter nicht verlassen. Luftangriffe und Artilleriefeuer dauerten laut Augenzeugen und einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur auch am Donnerstag an. Besonders betroffen von den Kämpfen zwischen der Armee und der paramilitärischen Gruppe RSF waren weiterhin der Flughafen sowie das Generalkommando des Militärs in Khartum. Nach Angaben der UNO gibt es in vielen Häusern seit Tagen keinen Strom oder kein fließendes Wasser mehr. Tausenden Menschen gehen Trinkwasser, Nahrungsmittel, Benzin und Medikamente aus. Die Gesundheitsversorgung sei so gut wie zusammengebrochen, sagte das sudanesische Ärztekomitee. Augenzeugenberichten zufolge liegen Leichen auf den Straßen der Hauptstadt. Auch in anderen Teilen des Landes setzten sich die heftigen Gefechte fort. In dem seit Jahren politisch instabilen nordostafrikanischen Land kämpft seit Samstag die Armee gegen die paramilitärische Einheit Rapid Support Forces RSF um die Macht. Das gold- und ölreiche Land mit rund 46 Millionen Einwohnern wird seit 2019 von einer militärischen Übergangsregierung regiert, die diesen Monat eigentlich einen Prozess zur Demokratisierung einleiten sollte.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.