Politik in Kürze
Widerstand
Niamey In Niger gibt es erstmals seit dem Putsch Anzeichen für Widerstand im Land gegen die Militärs. Der ehemalige Rebellenführer und Politiker Rhissa Ag Boula rief eine Bewegung gegen die Junta ins Leben, die am 26. Juli durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen ist. Der Widerstandsrat für die Republik strebt die Wiedereinsetzung des gestürzten Präsidenten an, der in Hausarrest sitzt.
30 Gefechte
Kiew, Moskau Das ukrainische Militär wehrte nach eigenen Angaben im Osten erfolgreich russische Angriffe ab. Im Verlaufe des vergangenen Tages habe es mehr als 30 Gefechte gegeben, sagte Generalstabssprecher Andrij Kowaljow. Er hob russische Vorstöße beim Dorf Synkiwka knapp zehn Kilometer vor der im vergangenen Jahr von den Ukrainern befreiten Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw hervor. Zudem habe es im benachbarten Donezker Gebiet russische Gegenangriffe beim Ort Klischtschijiwka südlich der russisch kontrollierten Stadt Bachmut gegeben. Die ukrainischen Truppen setzten demnach ihre Offensivbemühungen in den Gebieten Donezk und Saporischschja fort.
“Unfreundlich”
Moskau, Wien Die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Anwendung bilateraler Doppelbesteuerungsabkommen mit vielen als “unfreundlich” klassifizierten Staaten mit sofortiger Wirkung auszusetzen und ihre Kündigung einzuleiten, tangiert auch Österreich. Putins Erlass vom Dienstag bezieht sich explizit auch auf das österreichisch-russische Abkommen aus dem Jahr 2000, bestätigt das österreichische Finanzministerium. Auswirkungen sind insbesondere für internationale Firmen zu erwarten, die weiter in Russland tätig sind.