Wolfabschuss: Darum ist die 24-Stunden-Frist mehr Richtlinie als Regel

Politik / 15.11.2023 • 19:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bis auf die FPÖ stimmten alle für die neuen Wolf-Regeln. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Bis auf die FPÖ stimmten alle für die neuen Wolf-Regeln. VN/Paulitsch

Landtag beschließt neue Wolfsregeln. Jetzt kann ein Wolfabschuss verordnet werden.

Bregenz An Regeln muss man sich halten, erst recht wenn sie gesetzlich vorgeschrieben sind. Der Landtag hat am Mittwoch eine Gesetzesänderung beschlossen, in der die neuen Vorgaben für Wolfsabschüsse geregelt werden. In Zukunft kann die Landesregierung einen Abschuss per Verordnung erlauben. Laut Gesetz müssen Naturschutzorganisationen aber zwischen Verordnung und tatsächlichem Abschuss 24 Stunden Zeit haben, um eine Stellungnahme abzugeben. Allerdings: Ein weiterer Passus macht diese Regel mehr zu einer Richtlinie. Denn an einer anderen Stelle ist festgelegt: Sollte der Wolf innerhalb dieser Wartefrist von 24 Stunden abgeschossen werden, hat das weder für den Jäger noch für die Landesregierung Konsequenzen. Es ist also mehr eine Richtlinie.

Fast alle stimmen zu

Die FPÖ hat der Gesetzesänderung nicht zugestimmt. FPÖ-Chef Christof Bitschi argumentiert, dass er nichts von der 24-Stunden-Wartefrist hält. Es müsse rascher gehandelt werden können. Landesrat Daniel Zadra von den Grünen argumentiert, dass dieser Passus nötig ist, um die EU-Vorgaben in der Aarhus-Konvention einzuhalten. In der Konvention wird die Mitsprache von Naturschutzorganisationen geregelt. Und Landesrat Christian Gantner (ÖVP) verweist andere Abschüsse. Die Frist sei nicht relevant, da bisher sowieso kein Wolf innerhalb von 24 Stunden einem Jäger vor die Linse gelaufen ist.

Grund für die Diskussion und die Gesetzänderung ist die Zahl der Wolfsrisse. Im Alpsommer 2023 sind 19 Nutztiere gerissen worden. Dazu gibt es zwei verletzte und zwei vermisste Schafe und Ziegen. Insgesamt haben 3472 Schafe und 1187 Ziegen den Sommer auf Vorarlbergs Alpen verbracht. Rund zwei bis drei Prozent aller dieser Tiere in größeren Schaf- und Ziegenzuchten kommen auf den Alpen aus verschiedenen Gründen zu Tode, heißt es aus dem Büro von Landesrat Christian Gantner.

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