Reise / 23.08.2019 • 11:48 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Ein häufiger Anblick: Die Inselbewohner schwören auf jede Artvon Outdoor-Aktivität. CO
Ein häufiger Anblick: Die Inselbewohner schwören auf jede Art

von Outdoor-Aktivität. CO

ist Tofino eine Reise wert, da die Saison lang ist. Beim jährlichen Festival Anfang März wird die Ankunft der Grauwale gefeiert, die auf ihrem Weg von Mexiko nach Alaska einen Stopp in Tofino einlegen. Einige von ihnen bleiben gar das ganze Jahr. Daher geht die Saison bis Ende November.

Während Tofino in jedem Reiseführer angepriesen wird, ist Port Renfrew – obwohl nur zwei Stunden von Victoria entfernt – eher ein Geheimtipp geblieben. Aber auch dort werden wir an der Rezeption mit dem Hinweis begrüßt, dass sich heute schon ein Wal in der Bucht habe blicken lassen. Das 150-Seelen-Nest kann zwar keine kilometerlangen Strände bieten, dafür aber Buchten wie den Botanical Beach mit dem beeindruckenden Spiel der Gezeiten. Ist Ebbe (low tide), offenbaren sich den Besuchern kleine „Tide-pools“, in denen man bunte Seeanemonen, verschiedene Muscheln oder Seesterne bewundern kann.

Die Holzfällersiedlung Port Renfrew ist aber auch Ausgangspunkt für einen Abstecher nach Avatar Grove, einem der letzten gemäßigten Regenwälder der Erde. Man taucht ab in eine andere Welt, in der man sich neben über 80 Meter hohen und 1000 Jahre alten Bäumen plötzlich ganz winzig fühlt. Superlativ reiht sich an Superlativ: die größte Sitka-Fichte Kanadas kann man hier ebenso bestaunen wie die größte Douglasie der Welt. Heute sind alle Bewohner stolz auf dieses Juwel, das war aber nicht immer so. Engagierte Umweltschützer bewahrten die grüne, moosüberwucherte Wunderwelt in jahrelangem Kampf vor der Rodung durch Holzverarbeitungskonzerne. Nur 15 Prozent der Regenwälder auf Vancouver Island blieben von diesem Raubbau verschont.

Zurück in Victoria, so etwas wie die kleine Schwester von Vancouver, taucht man zwar wieder ins Stadtleben ein, aber auch hier wird man den Eindruck nie los, dass alles ein wenig gemächlicher ist als bei uns. In der Innenstadt schließen viele Läden bereits um 18 Uhr ihre Pforten, im tagsüber so lebhaften Chinatown gehen in den Restaurants schon um 21 Uhr die Lichter aus. Man hat das Gefühl, die Einheimischen sehnen sich nach etwas Ruhe in einer Stadt, die eine magische Anziehungskraft auf Touristen aus aller Welt ausstrahlt. CO

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.