Gambia: Trendziel in Westafrika

Das wenig bekannte Land entwickelt sich dank seiner Traumstrände langsam zum Trendziel mit Sonnengarantie.
Nicht nur, weil die Sonne chronisch lacht, sondern vor allem wegen der offenen, freundlichen Art seiner Bewohner nennt sich Gambia selbst „the smiling face of Africa“. Das kleine Land in Schwarzafrika, das mit Ausnahme der Atlantikküste komplett vom Senegal umgeben ist, gehört für viele noch zu den weißen Flecken auf der Landkarte. Dabei weiß Gambia mit nahezu ganzjährig konstanten Temperaturen, herrlichen Stränden, ausgedehnten Mangrovenwäldern und faszinierender Natur zu begeistern. Die Infrastruktur in der ehemaligen britischen Kolonie, die 1961 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, ist sicherlich verbesserungswürdig. Es gibt weder eine Eisenbahnlinie noch ein überregionales Bussystem. Dafür rollen allerorten kleine Sammelbusse und Tausende markant gelb-grüner Taxis über die wenigen asphaltierten Hauptverkehrsachsen. Immer wieder schlappen Wasserbüffel gemütlich über die Straßen, die außerhalb der Städte oft von riesigen Reisfeldern gesäumt werden. Unter schattenspendenden Bäumen sitzen Gruppen von Männern gemütlich beim Plausch zusammen oder waschen liebevoll ihre Autos.
Wichtigste Lebensader in einem Land, das über keine nennenswerten Bodenschätze verfügt, ist der namensgebende Gambia River, dessen Mündungsarm in den Atlantik eine Breite von bis zu 50 Kilometern erreicht. Die 1120 Kilometer lange Wasserstraße nimmt auch eine zentrale Rolle in einem der dunkelsten Kapitel des afrikanischen Kontinents ein, denn von der mitten im Fluss liegenden St. James Insel wurden ab dem 17. Jahrhundert über Jahrzehnte mehrere Zehntausend Westafrikaner, darunter viele aus dem heutigen Gambia, als Sklaven insbesondere nach Nordamerika deportiert. Ein trauriges Schicksal, das Autor Alex Haley in seinem Bestseller „Roots“ literarisch aufgearbeitet hat. Die Verfilmung der bewegenden Geschichte von Kunta Kinteh zog weltweit ein Millionenpublikum in ihren Bann. Auch Kunta Kinteh gehörte zu jenen widerrechtlich gefangenen Afrikanern, die von St. James Island aus vornehmlich in die heutigen USA verschifft wurden. In Gedenken an den wohl berühmtesten Sohn Gambias wurde die Insel im Jahre 2011 in Kunta Kinteh Island umgetauft. Heute steht die Gefängnisinsel als
Fortsetzung auf Seite G2
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