Grüne Stadt der Zukunft

Im niederländischen Almere dreht sich noch bis 9. Oktober alles um die Weltgartenbau-Ausstellung Floriade.
Nach zehn Jahren Wartezeit ist es endlich wieder soweit: Die alle zehn Jahre in den Niederlanden stattfindende Floriade Expo hat unter dem Motto „Growing Green Cities“ ihre Tore geöffnet. Gastgeber ist diesmal die Stadt Almere.
„Diesmal geht es bei der Floriade um die Schaffung einer grünen Struktur aus Abertausenden Pflanzen und einem Zusammenspiel von Bäumen, Sträuchern, Stauden, Gräsern, Blumenzwiebeln und Einjährigen für eine grüne und gesunde Stadt“, erklären die Organisatoren. Der Ort dafür könnte nicht spektakulärer sein: Almere im Nordosten Amsterdams ist eine sehr junge Stadt, die in den letzten 50 Jahren unter dem Meeresspiegel in gepolderter Landschaft entstanden ist und heute über 215.000 Einwohner zählt.
Grüne Stadt
So verwundert es nicht, dass die Floriade Almere auch konzeptionell gänzlich andere Ziele verfolgt als die Expos davor. „Die früheren Floriaden wurden hauptsächlich als Ausstellungsparks entworfen, diese Floriade in Almere ist die erste, die eine Stadt entwirft, die danach auch eine echte Stadt ist“, so Niek Roozen, der mit seinem Büro die Verantwortung für die gesamte Bepflanzung trägt. „Mit der Planung haben wir vor acht Jahren begonnen, und seit fünf Jahren bauen wir an der Stadt. Die Infrastruktur, die Straßen, neun Brücken, all dies sind Strukturen einer neuen, nachhaltigen Stadt, die nach der Expo in ihrer Urbanität weiterentwickelt und bewohnt sein wird. Normalerweise dauert eine Floriade Expo sechs Monate und deckt drei Jahreszeiten ab: Frühling, Sommer und ein bisschen vom Herbst. Für diese Floriade ist auch der Winter wichtig, denn wir planen eine grüne Infrastruktur für alle vier Jahreszeiten, und das auf lange Sicht. 90.000 Gehölze, 200.000 Stauden, 500.000 Blumenzwiebeln – alle diese Pflanzen wurden auf die Bodenverhältnisse und auf die Klimabedingungen hin ausgewählt. Wir pflanzen nicht nur für eine Ausstellungsperiode, sondern mit langem Atem auch für die Zukunft“, erklärt der Profi die Herausforderungen des Projekts.
Eine grüne Bibliothek
Der Ausgangspunkt für die Landschaftsarchitekten war das bestehende Grün. In dieser