Reise / 26.08.2022 • 09:17 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Das Wasser an der zypriotischen Küste lädt zum Reinspringen ein. Besonders schön sind die vielen Grotten, an denen man oft allein ist.
Das Wasser an der zypriotischen Küste lädt zum Reinspringen ein. Besonders schön sind die vielen Grotten, an denen man oft allein ist.

Weniger turbulent ist es am Makronissos Beach. Fünf Kilometer entfernt von Ayia Napa liegt der Limnara Beach, an dem es ebenfalls ruhig zugeht. Ein schöner Spazierweg führt vom Sandstrand entlang der Küste, die von Schritt zu Schritt immer felsiger wird. In den Felsbuchten leuchtet das glasklare Wasser türkisblau und in der Ferne ist das Kap Greco zu sehen. Am Strand vor dem Kap bildeten sich in der zerklüfteten Küste bizarre Felsformationen und Höhlen, die von den Zyprioten Paläste genannt werden. Mutige wagen hier nicht ganz ungefährliche Sprünge aus zehn Metern Höhe in die Wasserbecken, die sich zwischen den Felsen gebildet haben.

Idyllisches Dorfleben

Ayia Napa, übersetzt „heiliges Waldland“, ist rund 50 Kilometer vom Flughafen in Larnaka entfernt. Seine Stunde schlug 1974, als die Griechen nach der Besetzung des nördlichen Teils der Insel die Touristenhochburgen Famagusta und Kyrenia aufgeben mussten. Aus dem kleinen Bauern- und Fischerdorf entstand ein neues Touristenzentrum. Viele Bewohner verließen den Ort und wandelten ihre Häuser in Restaurants, Diskotheken und Kneipen um. Die Dörfer mit Klöstern und Kirchen auf Zypern sind Ziele für Tagesausflüge mit dem Auto, per Mountainbike oder zu Fuß auf einem der rund 50 Wanderwege. Jedes ist anders: Omodos brilliert mit seinen kunstvollen Stickereien, in Athienou wird die Herstellung des zypriotischen Käses Halloumi, der zwischen den Zähnen quietschen muss, vorgeführt. Pyla, das direkt an der Demarkationslinie liegt, ist der einzige Ort, in dem türkische und griechische Zyprioten gemeinsam leben. Auf dem Friedhof des Bergdorfes Fikardou in der Region Pitsilia wurde 2013 der letzte Bewohner des Bergdorfes beerdigt. Schon vor 40 Jahren bekamen die urigen Häuser aus dem 18. Jahrhundert, die Wohnraum, Vorratskammer und Stall in einem waren, den Status eines Nationaldenkmals. Obwohl heute niemand mehr in Fikardou wohnt, ist es ein gastlicher Ort. Köstlicher Abschluss der Runde durch die Häuser, zur Kirche und auf den Friedhof ist ein besonders guter griechischer Kaffee im Kafenion.