Reise / 26.05.2023 • 10:19 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bei Sonnenuntergang herrscht am Strand von Biarritz eine besondere Stimmung.Shutterstock
Bei Sonnenuntergang herrscht am Strand von Biarritz eine besondere Stimmung.Shutterstock

offenbart eine weitere Schicht Geschichte. Da ist beispielsweise das Haus von Coco Chanel, die hier eine Modekollektion und das berühmte Parfum N°5 entwickelte. Auch sie war eine Influencerin ihrer Zeit und brachte fortan unzählige Kreative aus den Bereichen Mode, Musik und Kunst hierher. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es hingegen die Kinoindustrie („Begegnung in Biarritz“ oder „Zwischen Madrid und Paris“) und die Surfer, die die Stadt für sich eroberten. Und dann kann man, ganz am anderen Ende der Bucht, noch die kleinen Fischerhäuser entdecken, auf denen heute noch das Stadtmotto „J‘ai pour moi les vents, les astres et la mer“ prangt. „Ich habe für mich die Winde, die Sterne und das Meer“. Von den kleinen Häusern aus machten sich einst die Fischer auf den Weg, um die Wale zu fangen, und entwickelten sich zu den besten Fängern der ganzen Küste. Heute werden freilich nur noch kleine Fische gefangen.

Nicht zuletzt aufgrund des schnellen Wachstums der Stadt findet man an der Promenade einen wilden Mix aus unterschiedlichen Baustilen. Neben dem kaiserlichen Palast ragen typische 70er-Jahr-Bauten lieblos in die Höhe, während gleich nebenan ein Haus im Jugendstil seine Blicke auf sich zieht. Das wilde Durcheinander ist es aber auch, das Biarritz seinen Charme verleiht. Wer mehr Harmonie und Schönheit sucht, sollte Saint Jean de Luz einen Besuch abstatten.

Immer noch im Baskenland

Dass ich mich auch in Biarritz noch immer im Baskenland befinde, merke ich vor allem daran, dass das Essen seit der Abreise in Bilbao nicht an Qualität verloren hat. Auch hier steht die Kulinarik hoch im Kurs. Das merkt man auch in der Markthalle im Zentrum der Stadt, wo Köstlichkeiten aus der ganzen Region angeboten werden. Und auch die Menschen, mit denen man sich hier nun zwar statt auf Baskisch auf Französisch unterhält, werden nicht müde zu betonen, dass sie sich nicht als Franzosen oder als Spanier sehen, sondern ganz einfach als Basken und als eine Region, in der alle willkommen sind.

Das Hôtel du Palais wurde einst von Kaiser Napoleon III. erbautBeate Rhomberg
Das Hôtel du Palais wurde einst von Kaiser Napoleon III. erbautBeate Rhomberg
Die kleinen Fischerhäuser am Hafen erinnern an frühere Zeiten.Beate Rhomberg
Die kleinen Fischerhäuser am Hafen erinnern an frühere Zeiten.Beate Rhomberg

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